"Montagsuni"-Prinzip

Bildungsverbund startet wieder Live-Übertragungen

Der Lungauer Bildungsverbund möchte sein früheres Tamsweger "Montagsuni"-Prinzip  neu beleben. Vorerst gibt es im März drei Live-Übertragungen von Fachvorträgen. Ein Kernthema dabei: Corona-Begleiterscheinungen, wie eine gespaltene Gesellschaft. Via Chat können Fragen gestellt werden. In Tamsweg kann nach den Übertragungen weiterdiskutiert werden.

TAMSWEG. So ähnlich wie damals bei der "Montagsuni" startet der Lungauer Bildungsverbund eine Fachvortragsserie, die vor Ort in Tamsweg konsumiert werden kann. Vorerst sind drei Vorträge im März geplant. Umgesetzt wird dies in Kooperation mit dem Salzburger Bildungswerk. "Wird das Angebot nachgefragt und angenommen, dann kann ich mir gut vorstellen, diese Serie auch auf das restliche Jahr auszudehnen", zeigt sich Leonhard Gruber, der Geschäftsführer des Lungauer Bildungsverbundes erwartungsvoll.

Montagsuni von 2014 bis 2019

Gruber war es auch, der im Jahr 2014 die Montagsuni – oder auch Montagsakademie genannt –  in den Lungau geholt hatte. Damals wurden Abend-Vorlesungen live aus der Uni Graz nach Tamsweg übertragen. In den Räumlichkeiten des Bildungsverbundes, im Haus für Wirtschaft, Arbeit und Bildung in Tamsweg, konnte man die Vorlesungen auf einer Leinwand mitverfolgen. Es gab auch ein Online-Chat-Funktion mittels der man Fragen an die Vortragenden in Graz stellen konnte. Nach Ende der Vorlesung verweilten die Hörerinnen und Hörer meist noch ein wenig im Bildungsverbund, tranken vielleicht ein Gläschen und diskutierten über das Gehörte und Gelernte; es gab regen Austausch.

Bis 2019 gab es diese Montagsuni-Live-Übertragung in den Lungauer Bildungsverbund. Mit der Corona-Pandemie endete dies, Gruber hätte allerdings ohnehin zu der Zeit eine Pause des Projekts eingeplant gehabt. Im März 2022 soll nun ein ähnliches Format neu gestartet werden. Die Vorträge werden aus verschiedenen Bildungsstandorten in Österreich übertragen; nicht ausschließlich montags, auch andere Wochentage sind möglich.

Live-Chat-Option und kostenfrei

Was laut Leonhard Gruber aber gleich bleibt, ist, dass via Chatfunktion Fragen gestellt werden können. Außerdem wird das Angebot wieder kostenfrei für alle Interessierten zugänglich sein. "Wer kommen mag, kommt einfach zu den ausgeschriebenen Terminen. Es ist keine Anmeldung erforderlich und es entstehen auch keine Kosten", sagt Gruber. "Mir würde es taugen, wenn ein paar Leute kommen würden. Mir geht es bei dem Ganzen auch um die soziale Komponente, das Zusammensitzen nach den Vorträgen, das Diskutieren und Debattieren. All das kam in den letzten zwei Jahren sowieso zu kurz", führt Gruber aus.

Drei Termine im März 2022

Das Angebot richtet sich laut Gruber an keine spezielle Bildungsschicht, auch Vorwissen sei keines notwendig. Die Live-Vorträge seien trotzdem auf höherem Niveau und würden von Fachleuten aus den verschiedenen Bereichen gehalten werden. Thematisch geht es bei den drei Terminen im März unter anderem um die Erörterung von Corona-Begleiterscheinungen, wie eine gespaltene Gesellschaft. Das sind laut dem Lungauer Bildungsverbund die drei Termine, ihre geplanten Themen sowie Vortragenden:

• Dienstag, 8. März 2022, 19 Uhr: "Vor Pseudomedizin schützen - Auswirkungen von Alternativmedizin und Esoterik auf die Schulmedizin"; mit: Dr. Ingrid Pilz – Wiener Patientenanwältin.
• Montag, 14. März 2022, 19 Uhr: "Wir und die anderen – Entstehen von Parallelrealitäten in unserer Gesellschaft – und was tun wenn Angehörige und Freunde in radikale Positionen verfallen"; mit: A. Peham, Rechtsextremismusexperten, Mag. Schisser, Bundesbeauftragte f. Sektenfragen, Andreas Wolf, Kommunikationsexperte, 
• Montag, 28. März 2022, 19:30 Uhr: "Verschwörung! Wo gibt’s das wirklich? – was macht eine Erklärung zu einer Verschwörungstheorie…?"; mit: Dr. M. Butter, Forscher und Autor.

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