100 Jahre Republik Österreich
Ein stiller Held von damals – der "Nagelsamson"

Auf Initiative von Margot Gräfin Szapary und Marianne Baronin von Buddenbrook entstand 1915 ein lokaler Lungauer Kriegshilfefonds.

TAMSWEG. Der Nagel-Samson von Tamsweg ist der elfte Samson des Lungaus. Er rückt nie aus. Zuhause ist er im 1. Stockwerk des Rathauses Tamsweg und seine Geschichte ist diese: "Zu Beginn des 1. Weltkrieges (1914-1918) hatte der Lungau nicht nur viele Kriegswaisen und -witwen zu beklagen, sondern musste diese auch versorgen", erzählt Johann König, der Samson-Fachreferent der Servicestelle Lungauer Volkskultur. König fährt fort: "Da die staatlichen Hilfen nicht ausreichten, stifteten Margot Gräfin Szapary und Marianne Baronin von Buddenbrook eine rund drei Meter hohe hölzerne Samsonfigur. Diese wurde am Marktplatz aufgestellt und am 24. Oktober 1915 zur 'Benagelung' freigegeben", schildert Johann König und führt aus: "Je nach Höhe der Spende konnten kleinere oder größere Nägel eingeschlagen werden. Der Erlös kam Witwen und Waisen im ganzen Lungau zugute."

Gesamtergebnis: 7.196 Kronen

Gefertigt wurde die Nagelsamsonstatue vom Bildhauer Josef Mühlbacher, dem späteren Schöpfer des Tamsweger Kriegerdenkmals. Eingeweiht wurde der Nagelsamson im Rahmen eine großen Feier am Marktplatz und im Gasthof Gruber. Alleine bei der Auftaktveranstaltung wurden durch die Benagelung rund 1.800 Kronen (entspricht in etwa 4.700 Euro) lukriert. In Folge steigerte sich das erzielte Gesamtergebnis auf 7.196 Kronen, die Menschen aus dem gesamten Lungau, aber auch Auswärtige durch die Benagelungsaktion spendeten. (vgl. Klaus Heitzmann, Anton und Josefine Heitzmann (2008): Tamsweg. Die Geschichte eines Marktes und seiner Landgemeinden. Tamsweg: Verlag W. Pfeifenberger).

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