Erfolgreiche Studien zur Radontherapie präsentiert
BAD HOFGASTEIN (rau).Anlässlich der Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft der Europäischen Radonheilbäder (EURADON) auf Einladung vom Gasteiner Heilstollen und Kurzentrum in Bad Hofgastein wurden die Ergebnisse zu laufenden Studien zur Radontherapie präsentiert. Dr. Franke vom Büro für biomedizinische Statistik informierte nach der großen Internationalen Multizentrischen Radonstudie (IMURA), an der auch die zwei Gasteiner Betriebe und viele Pongauer als Probanden teilnahmen, über eine signifikante und lang anhaltende Schmerzlinderung durch die Radonthermaltherapie im Vergleich zur reinen Anwendung von Wärme. An der Studie haben insgesamt 583 Patienten teilgenommen. Damit werden die Radonbäder die nächsten Schritte setzen, um Radon als Heilmittel wieder in den deutschen Heilmittelkatalog aufnehmen zu können. Derzeit kann eine Radontherapie in der BRD ja nur im Rahmen von ambulanten Badekuren bewilligt werden.Weitere Ergebnisse lieferten Dr. Foisner vom Kurzentrum zu Schmerz, Medikamentenverbrauch und Befindlichkeit vor und nach einer Radonkur, sowie die Vertreter des Forschungsinstituts Gastein mit Resultaten aus der 2010 abgewickelten Präventionsstudie sowie den Blutproben, die im Rahmen von IMURA bei den Patienten der österreichischen Kurorte genommen wurden. Diese Studien dienen als Basis für die Weiterentwicklung der Radontherapie im Einsatz bei neuen Krankheitsbildern.Radon ist ein radioaktives Edelgas, das in den Gasteiner Heilmitteln seit 1906 als wirksamer und langfristig schmerz- und beschwerdelindernder Bestandteil nachgewiesen ist. In Gastein gibt es 3 radonhaltige und warme Heilmittel mit dem Gasteiner Thermalwasser, dem Radonthermaldunstbad und dem Gasteiner Heilstollen. Die EURADON ist ein europäischer Verein mit 16 Mitgliedern aus Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen, der 1987 in Bad Hofgastein gegründet wurde. Zweck sind gemeinsame wissenschaftliche Forschung und Öffentlichkeitsarbeit für die Radontherapie.
Foto: Konrad Rauscher
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