Geschöpfe der Nacht
Todmüde komm ich von der Schicht,
um 1 Uhr Mitternacht mach ich kein Licht
Um meine Freunde nicht zu schrecken,
die sich gern tagsüber verstecken.
Knarrend weicht zurück die Tür,
fahles Mondlicht vom Fenster dafür,
dass ich nun tappend auf den Boden sehe
damit ich nicht auf Kakerlaken stehe.
Raschelnd läuft die Maus ins Loch,
am Kerzenständer hängt die Spinnwebe noch.
Schaurig heult der Wolfshund in der Gasse,
vom Fenster seh‘ ich Schatten laufen auf der Straße.
Ein abgenagtes Knöchlein liegt auf meinem Kissen,
von der Decke baumelnde Spinne mag ich vermissen.
Im Bett vergraben warte ich auf meinen irren Traum -
von Dämonen und Geistern hängend auf leerem Baum.
©Josef Lankmayer
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