„Living in a box“ Blickpunkt Frau

TAMSWEG (ram). Das „Lungauer Frauen Netzwerk“ ist eine überparteiliche Organisation, die es sich zum Ziel gestzt hat, die Lebenssituationen von Mädchen und jungen Frauen zu verbessern. Eine Kooperation mit Überregionalen Netzwerken wie, „MonA-Net“, und „make it“, aber auch dem Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg, um nur einige zu nennen, wird versucht, Mädchen und junge Frauen zu ermutigen, acher auch zu ermächtigen, ihre Ideen und Visionen in zukunftsorientierten Projekten umzusetzen. Das Lungauer Frauen Netzwerk ist nicht nur eine Anlauf- und Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen, sonder auch eine Plattform, die mit zahlreichen und vielfältigen Projekten, wie eben das „Sprach-Cafe“, welches bereits seit März des jeurigen Jahres sehr gut angenommen wird, eine gute Hilfestellung bietet.

„living in a box“, oder übersetzt, das Leben in einer Schachtel
Living in a box ist eine interaktive Wanderausstellung und beinhaltet Objektboxen zu mädchenspezifischen Themen, wie Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Zwangsverheiratung, Esstörungen aber auch Sexualität, die damit verbundene Verhütung, Suchtverhalten und Schönheitswahn. Die Boxen zu dieser Ausstellung wurden von der jungen Künstlerin Christina Heinz gestaltet und sollen das nich immer vorhandene „Schachteldenken“, sowie die Zuordnungen und Rollen in unseren Köpfen symbolisieren und gleichzeitig Denkanstöße zur Perspektivenerweiterung geben. Ebenso stellte „make it“ zwei Boxen um die Themen Migration und Behinderung aus.

Der „work-shop“ living in a box wurde extrem gut angenommen und bot eine Woche lang Mädchen und jungen Frauen die Gelegenheit, Boxen ganz nach ihren Lebenssituationen und perönlichen Erfahrungen und Erlebnissen, zu gestalten. Die Ergebnisse waren beeindruckend und gaben zudem auch noch sehr interessante Aufschlüsse.

Durch das Aufbrechen von alten Rollenmustern haben Mädchen mehr Möglichkeiten, ihr Leben in neuer und kreativer Form zu gestalten. sie sind dabei durchaus aktiv und handlungsfähig. Dennoch sind sie dabei mit dem Widerspruch einer Gleichstellungsverheißung und der tatsächlichen Ungleichserfahrung konfrontiert.

Bei diesem „work-shop“ erhielten die Teilnehmerinnen verschiedene Impulse zu den jeweiligen Lebensthemen und Realitäten. Dazu wurde auch viel diskutiert und zum Abschluss wurden dann von den Teilnehmerinnen eigene Boxen gestaltet, die sie auch mit nach hause nehmen durften.

Spannend war die Betrachtung der einzelnen Boxen aus psychosozialer Sicht. Hier konnte man einen eindeutig erkennen, wo den Mädchen und jungen Frauen der Schuh drückt und wo auch von Seiten der Gesetzgebung, der Gesellschaft aber auch von Seiten innerhalb der Familienverbände noch Handlungsbedarf besteht.