Vom Hirschen zu Popstars!

Für kurze Zeit schnupperten Stefan und Georg Popstars-Luft. Mit Gitarre und Stimme konnten sie überzeugen. | Foto: PULS 4, Christian Mikes
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  • Für kurze Zeit schnupperten Stefan und Georg Popstars-Luft. Mit Gitarre und Stimme konnten sie überzeugen.
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Scheinwerfer, Kameras und überall nervöse Menschen, die in der Ecke sitzen, Texte aufsagen und Melodien summen oder gar laut singen.
„Diese Nummer müssen Sie sich bitte auf die Brust kleben“, sagt eine nette Dame beim Eingang des Austrian Trend Hotels in Salzburg, „und Ihren Namen tragen Sie bitte hier ein.“ Die Brandner-Brüder sehen sich an – „wie sind wir bloß da reingeraten...?“
Einige Stunden davor lassen Georg und Stefan Brandner ihre Arbeitsnacht im Goldenen Hirschen in St. Johann ausklingen. Die Barinhaber sind gut gelaunt und im Gespräch mit zwei Stammkundinnen kommt es dann zu einer Abmachung, welche die nächsten drei Wochen der Brüder auf den Kopf stellen wird.

Aus Spaß wird Ernst und aus Gleichgültigkeit Ehrgeiz
„Die beiden Mädels wollten noch am Sonntag zum Popstars-Casting nach Salzburg fahren und irgendwie sind dann auch wir vor dem Austrian Trend Hotel, wo selbiges stattfand, gelandet“, schmunzeln die Barbesitzer, die bei guter Stimmung im Goldenen Hirschen schon mal die Gitarre aus dem Schrank fischen und zusammen musizieren.
Was dann passiert, können die beiden selbst noch nicht fassen. „Wir wurden aufgerufen und betraten den Castingraum. Fernanda Brandao von der Popstars – Mission Österreich-Jury sitzt uns gegenüber und begrüßt uns freundlich.“ Obwohl die beiden eigentlich nur zufällig hier sind, steigt das Adrenalin. „Ja, nervös wird man da schon. Das ist eine ungewöhnliche Situation und wir haben beide noch keine Erfahrung wie diese gemacht“, blickt Stefan Brandner drei Wochen später zurück. Was beide nicht glauben – sie sind weiter. „Tage darauf besuchte uns dann das Popstars-Film-Team samt Fernanda Brandao im Goldenen Hirschen in St. Johann und begleitete uns in unseren Wohnort St. Veit. Eine Homestory wurde gedreht – alles sehr eigenartig“, lacht Georg Brandner. Beide sind begeistert von der freundlichen und liebenswürdigen Fernanda, „sie war total nett und hat sogar mit meinem Kind gespielt“, so der 27-Jährige Georg.

Wien ruft und die Brandners fahren
Immer wieder wird das Brüderpaar gebeten, nach Wien zum großen Casting zu kommen, um nochmals ihr Können unter Beweis zu stellen. „Tatsächlich haben wir das dann auch gemacht und saßen eine Woche später wieder Fernanda sowie dem zweiten Jurymitglied Detlef D! Soost gegenüber. In Wien blicken die beiden auch hinter die Kulissen der Popstars-Fabrik – „Alles war irrsinnig anstrengend. Um danach ein paar Sekunden im Fernsehen zu zeigen, mussten wir zwanzig Mal auf das Hotel zugehen, dreißig Interviews geben und gefühlte hundert Mal in die Kamera lächeln“, sehen die Brüder solche Castingshows nun mit anderen Augen. Nach unvergänglich scheinender Wartezeit sind die Brandners wieder an der Reihe und „wieder klopfte uns das Herz – wir hatten bei der, als Spaß-Aktion beginnenden und zum Ernst werdenden, Angelegenheit Blut geleckt. Mittlerweile wollten wir wirklich weiterkommen“, erklärt Georg Brandner, der Gitarrist im Duo. Und tatsächlich – auch dieses Mal können sie die Jury begeistern. Ihre nächste Aufgabe: Ein Lied musste über Nacht einstudiert und morgens beim Re-Recall dargeboten werden – Angel von Robbie Williams.

Verpflichtungen zu Hause hemmen das Engagement
„Nun mussten wir uns ernsthaft beraten. Sollten wir einfach abreisen und Popstars ohne uns in den Re-Recall starten lassen. Schließlich war das alles nicht geplant gewesen! Oder wollten wir doch antreten, nur um zu sehen, was noch geht?“, schildern die Brüder ihre Unsicherheit, schließlich waren sie zwei der letzten 25 männlichen Kandidaten. Der nächste Schritt wäre der Einzug in das Bandhaus gewesen. „Notleidig haben wir das Lied dann doch einstudiert. Es war ja kein völlig unbekanntes, daher ging es schnell“, so die Brandners, die aber wussten: „Beide hätten wir sowieso nicht ins Bandhaus einziehen können – da sind die beiden Bars in St. Johann zu führen, die Familie und damit zusammenhängende Verpflichtungen“ – nichts war diesbezüglich vorab geplant worden. Aber am nächsten Tag kam dann ohnehin das Aus für beide. „Unsere Gefühle waren zweigeteilt. Einerseits waren wir schon enttäuscht, schließlich hatten wir doch Blut geleckt, andererseits nahm das ganze Spektakel viel Zeit in Anspruch und stresste uns privat sehr“, resümieren Stefan und Georg Brandner im Nachhinein. Heute hat sich die Situation wieder normalisiert und die beiden haben Popstars – Mission Österreich als lustige Erfahrung in ihrem Leben hinter sich gelassen.

Im Pongau sind sie dennoch (Pop-)Stars
Nur noch die Gäste im Goldenen Hirschen erinnern die Brüder regelmäßig an die Casting-Zeit: „Viele fragen nach, wollen wissen wie Fernanda und D! sind, wie wir uns gefühlt haben und ob wir jetzt enttäuscht sind“, so die St. Veiter, „und wenn uns noch einmal jemand fragt, ob wir ihnen etwas vorsingen, rufen wir die Security“, lacht Georg Brandner. Das passiert eben nur in besonderen Nächten im Goldenen Hirschen.

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