Von der Gesellschaft im Stich gelassen

"Anfangs hatte ich mir nichts dabei gedacht, aber schön langsam fühle ich mich diskriminiert."
  • "Anfangs hatte ich mir nichts dabei gedacht, aber schön langsam fühle ich mich diskriminiert."
  • hochgeladen von Daniel Hribar

HÜTTSCHLAG (hrib). Hüftdysplasie nennt sich die angeborene Fehlstellung des Hüftgelenks, mit der Monika Peis (Name von der Redaktion geändert) von Geburt an zu kämpfen hat.

Die 38-jährige Hüttschlagerin wusste bereits als Kind, dass sie es im Leben nicht immer einfach haben würde, trotzdem hatte sie nach ihrer Ausbildung als Bürokauffrau fast 14 Jahre durchgehend eine Beschäftigung. Seit ihrer Tätigkeit in der Landesklinik St. Veit hat sich das allerdings geändert. Peis sucht seit Februar 2009 einen neuen Job – ohne Erfolg.

"Ich habe 153 Bewerbungen geschrieben, von 95 Prozent der Arbeitgeber ist nicht einmal eine Antwort gekommen", erzählt Peis. Dabei hat die Pongauerin alle Qualifikationen für eine kompetente Büroangestellte. "Ich habe in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit viele Weiterbildungen beim AMS (Arbeitsmarktservice, Anm.) gemacht", sagt Peis.

"Möchte nicht lügen"

Die Erfolgschancen für eine Anstellung sind bisher dennoch nicht gestiegen. "Ich möchte die Arbeitgeber nicht anlügen, deswegen schreib ich in die Bewerbung auch immer, dass ich eine Behinderung habe", betont Peis.

Aus diesem Grund ist sie bisher wohl auch erst zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden. "Ich kann nicht wie eine Kellnerin den ganzen Tag auf den Beinen sein, aber für einen Bürojob habe ich keinerlei Einschränkungen", sagt die toughe Frau.

Ratlosigkeit macht sich breit

Dennoch machte sich bei Peis im Laufe der Zeit Ratlosigkeit breit. "Anfangs dachte ich mir nichts dabei, aber jetzt fühle ich mich mehr und mehr diskriminiert. Ich habe keine andere Erklärung dafür, dass ich keinen Job finde", bedauert Peis.

Die Hoffnung gibt sie trotzdem nicht auf, auch aus dem Zwang heraus, weil sich ihre finanzielle Lage immer mehr zuspitzt.

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