Blackout
Was passiert, wenn der Strom länger ausfällt?

Vizebürgermeister Hans Peter Seitlinger, der Referent Gottfried Pausch, Amtsleiterin Gunda Steinwender, Bürgermeister Georg Gappmayer. | Foto: Bezirksblätter Lungau
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  • Vizebürgermeister Hans Peter Seitlinger, der Referent Gottfried Pausch, Amtsleiterin Gunda Steinwender, Bürgermeister Georg Gappmayer.
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Unter "Blackout" versteht man einen flächendeckenden Stromausfall über mehrere Tage. Warum das besonders aktuell ist und wie man sich darauf vorbereitet, wurde im Vortrag von Gottfried Pausch in Tamsweg am 5. März erläutert.

TAMSWEG. "Stell Dir vor, der Strom ist für längere Zeit aus". Dieses Szenario hat Oberst Gottfried Pausch in einer Fallstudie für den Pinzgau detailreich dargestellt. In seinem Vortrag beschreibt er die Auswirkungen in allen Facetten. So ist innerhalb kürzerster Zeit keine Kommunikation über Mobilfunknetzte möglich, selbst das Festnetz bricht rasch zusammen - auch wegen Überlastung. Tankstellen können keinen Sprit mehr abgeben, Wasserversorung und -entsorgung bricht wegen Ausfall der Pumpen zusammen. In Geschäften funktionieren weder Beleuchtung noch Kassensysteme, medizinische Behandlungen werden erschwert, Firmen können nicht mehr arbeiten und die Gefahr von Chaos und Gewalt steigt.

Abhängigkeit

"Unsere moderne Gesellschaft ist vom Strom abhängig, viel stärker als jemals"

, meint Pausch. Da die meisten Geräte und Systeme von einer permanenten Stromversorgung über das Netzt gespeist werden, ist ein Ausfall des Stroms um so schlimmer. Mit einem Schlag gehen in privaten Haushalten die Lichter aus, kann nicht mehr gekocht und geheizt werden, fallen die Informationskanäle (Radio, Fernsehen, Internet) weg und machen das gewohnte Leben unmöglich.

Es ist keine Frage des ob, sondern nur mehr des Wann

, zitiert Pausch Experten, die nach der Möglichkeit eines Blackouts befragt wurden.

Gefahr

Die Gefahr eines Blackouts ist durch die Komplexität der Stromerzeugung und - verteilung in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Strom muss erzeugt werden, wenn er gebraucht wird und kann nur schwer gepuffert werden. Durch die eneuerbaren Energien, wie Windkraft oder Solarenergie, ist es heute schwieriger den je, dieser Strom-Eigenheit entgegen zu kommen. Und eine Abweichung von der Netz-Freuenz (in Europe 50Herz) von nur wenigen Prozent führt ebenfalls zur plötzlichen Stromausfällen.
In Gegensatz zu vergangenen Zeiten, kann nicht mehr nur eine Störquelle identifiziert, gefunden und umgangen werden, sondern bricht das Netz in einer Kettenreaktion schlagartig komplett zusammen und kann nur mehr ganz langsam und vorsichtig wieder hochgeschalten werden.

Private Vorsorge

Während sich Bund, Land und Gemeinden in unterschiedlicher Qualität seit einiger Zeit mit Blackout-Plänen beschäftigen, ist auch eine private Selbstversogungs-Kompetenz notwendig. Pausch rät, sich Gedanken zu machen, wie man sein zu Hause und sein tägliches Leben absichern kann. Mit Batterien und batteriebetrieben Taschenlampen und Radios zum Beispiel. Mit einem Notstromaggregat, vor allem für Heizung und Kochen. Mit einem Lebensmittelvorrat für ca. 14 Tagen und mit allem, was man für mehrere Tage aus persönlichen Gründen für sich und seine Familie braucht.

Vorsorgeplan der Gemeinde Tamsweg

Am Ende der Veranstaltung präsentierte Vizebürgermeister Hans Peter Seitlinger auch die Notfallpläne der Gemeinde Tamsweg. Als aktuelles Beispiel wurde der Ablauf der Naturschadens-Ereignisse im vergangenen November beschrieben, als nach starken Regen- und Schneefällen in Teilen der Gemeinde ein gewohntes Leben nicht mehr möglich war und Mensch, Tier und Eigentum in Gefahr kam. Der Katastrophenplan der Gemeinde umfasst bereits rund 100 Seiten und ist laut Seitlinger noch im Wachsen.

Weiterführende Informationen:

  • Gottfried Pausch empfiehlt die Seite von Blackout-Experten Herbert Saurug
  • Der Salzburger Zivilschutzverband erklärt auf seiner Seite wie man sich bei einem "Blackout" verhält und sich darauf vorbereitet: BLACKOUT Was tun?

>> Mehr News aus dem Lungau findest du >>HIER<<

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