Zehn Jahre ohne Narben am Hals
Das Krankenhaus Schwarzach ist Vorreiter bei der endoskopischen Schilddrüsenchirurgie. Bereits 200 erfolgreiche und narbenlose Eingriffe wurden durchgeführt.
Ohne Narben geht's auch, zumindest bei Schilddrüsenknoten-Diagnostik kleinerer Knoten im Krankenhaus Schwarzach. In Österreich sind jährlich mehr als 10.000 Menschen von Schilddrüsenknoten unterschiedlicher Größe betroffen, das vermeldet das Kardinal Schwarzenberg'sche Krankenhaus Schwarzach. Um eine sichere Diagnose über Gut- oder Bösartigkeit zu treffen, ist meist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Es bleibt eine Narbe an einer gut sichtbaren Stelle am Hals zurück. Nicht so bei einem Eingriff im Krankenhaus Schwarzach, denn dort wurden bereits 200 erfolgreiche „narbenlose“ Eingriffe einer speziellen Technik durchgeführt. Als einziges Spital in Österreich bietet sich dort die Möglichkeit eines endoskopischen Eingriffes an. „Üblicherweise erfolgen Eingriffe an der Schilddrüse über einen waagrechten Schnitt an der Vorderseite des Halses“, erklärt Primar Franz Messenbäck, Leiter der chirurgischen Abteilung im Kardinal Schwarzenberg'schen Krankenhaus in Schwarzach. „Selbst bei ungestörter Wundheilung entsteht so eine Narbe an einer gut sichtbaren Stelle. Kleinere Knoten bis drei Zentimeter können wir aber über den kosmetisch günstigeren endoskopischen Eingriff entfernen.“ Unter videoendoskopischer Sicht wird die Schilddrüse über drei nur wenige Millimeter große Einschnitte operiert. Den abgetragenen Schilddrüsenlappen entfernt man über einen kurzen Schnitt, welcher im seitlichen Halsbereich exakt in eine Hautlinie gelegt wird und somit nach Abheilung kaum mehr erkennbar ist. Die Aussicht auf bessere Kosmetik trägt auch dazu bei, dass Patienten leichter zu einer medizinisch erforderlichen Knoten-entnahme zu bewegen sind und so manches Karzinom frühzeitig diagnostiziert werden kann.
Vorbildwirkung aus Schwarzach
Im deutschsprachigen Raum beschäftigen sich bisher nur wenige Chirurgen intensiv mit kosmetischen Operationsmethoden in der Schilddrüsenchirurgie. Das endoskopische Verfahren wurde von Franz Messenbäck unter anderem bei Fachkongressen in Deutschland und Österreich, aber auch in anderen europäischen Ländern und in den USA vorgestellt. Auch Chirurgen aus dem Ausland kommen nach Schwarzach, um sich diese Methode im Detail anzusehen.
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