Zurzeit geht vom Lungauer Braunbären keine Gefahr aus

Dr. Georg Rauer (Bärenexperte und Bärenanwalt) und Amtstierarzt Dr. Fritz Trockner waren heute auf Spurensuche. | Foto: foto@neumayr.cc/Neumayr/Probst
  • Dr. Georg Rauer (Bärenexperte und Bärenanwalt) und Amtstierarzt Dr. Fritz Trockner waren heute auf Spurensuche.
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LUNGAU (pjw). Heute (26. September) am Vormittag hat Bärenanwalt Dr. Georg Rauer gemeinsam mit den lokalen Experten den Kontaktbereich und die Alm in der Nähe von Tamsweg begutachtet, auf der es am vergangenen Dienstag zu einer Begegnung eines Bären mit einem Lungauer Landwirt gekommen ist, wie das Landes-Medienzentrum per Aussendung über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Dabei kam es wiederum zu einem sehr langen und detaillierten Gespräch mit dem Betroffenen, nachdem gestern die Befragung durch Behörde und Polizei erfolgte. Der Landwirt konnte die Begegnungssituation wiederum sehr schlüssig und detailliert beschreiben und hat sich sehr viel Zeit genommen.

"Schlüssige Schilderungen des Betroffenen"

"Vorweg bedanken wir uns bei dem betroffenen Landwirt, dass er so kooperativ mit der Behörde zusammenarbeitet. Es bestehen laut unseren Experten keine Zweifel an der Aussage des Betroffenen und seinen schlüssigen Schilderungen. Der Landwirt ist auch selber Jäger und hat sich in der Situation richtig verhalten und somit Schlimmeres verhindert", sagte Agrarreferent Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger.
"Unser Ziel ist es, die öffentliche Ruhe und Sicherheit durch gezielte Informationsarbeit zu gewährleisten. Wir werden weiterhin die Bürger über alle Erkenntnisse informieren und haben mit der Salzburger Jägerschaft vereinbart, dass verstärkt und gezielt beobachtet wird. Zusätzlich werden wir vom Land Wildkameras installieren. An die Wanderer und Touristen appellieren wir, sich nicht selber auf die Bärensuche zu begeben, um jede unnötige Gefahrensituation zu vermeiden. Auch in den kommenden Tagen werden wir gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg die Entwicklung der Situation beobachten und gegebenenfalls weitere Schritte einleiten. Derzeit schätzt das Expertenteam die Situation für die Bewohnerinnen und Bewohner als nicht gefährlich ein", so Landesrat Josef Schwaiger.

Erkenntnisse aus dem Lokalaugenschein

Für Salzburg ist Dr. Georg Rauer als Bärenanwalt verantwortlich. Er hat heute in einem mehrstündigen Lokalaugenschein die engere Region um den Kontaktort genau unter die Lupe genommen. "Uns war es wichtig, allen möglichen Spuren nachzugehen, denn die Schilderungen des Betroffenen waren sehr plausibel. Das Verhalten des Bären schätze ich aus der Erfahrung heraus in dieser besonderen Situation als verhaltensüblich ein. Durch den Sturz des Betroffenen beim Rückwärtsgehen wurde die Neugier des Wildtiers geweckt und der Bär überzeugte sich, ob ihm durch den Landwirt keine Gefahr droht. Nachdem sich der Betroffene, der auch selber Jäger ist, richtig verhalten und nicht mehr bewegt hat, hat sich der Bär abgewendet und ist wieder weggegangen", so schildert Bärenanwalt Georg Rauer seine Eindrücke von heute Vormittag. Spuren wurden entlang von Zäunen und Sträuchern gesucht. "Aufgrund der Witterung und der Beweidung der Alm durch Rinder war der Boden so zertreten, dass im Boden keine Spuren mehr gefunden werden konnten", sagte Bärenanwalt Rauer.

Seit Beginn an begleiten Landesveterinärdirektor Dr. Josef Schöchl und der Lungauer Amtstierarzt Dr. Friedrich Tockner den Fall als Experten des Landes. Sie bleiben auch in den kommenden Tagen in sehr engem Kontakt mit dem zuständigen Landesrat Josef Schwaiger und dem Bärenanwalt Dr. Rauer sowie der regionalen Jägerschaft. Es werden die Auswertungen der Wildkameras zeigen, ob der Bär wieder an die Kontaktstelle zurückkehrt.

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