„Das ist halt so, gibt's nicht“
Bereits seit Jahren setzen sich die Forstauer und ihre Gemeindepolitiker für einen 50er auf der L 223 bei Kilometer 5,9 ein, aber bekommen haben sie ihn nie. Jetzt holt sich FPÖ-Ortsparteiobmann Habersatter LHStv. Haslauer, NAbg. Doppler und LAbg. Essl ins Boot.
Bereits 2009 versuchte man seitens der Forstauer Gemeindepolitik, die „Gefahrenstelle“ auf der L 223, der Forstauer Landesstraße, bei Kilometer 5,9, Höhe Reiterbauer, zu entschärfen. Knapp außerhalb des Ortsgebietes und daher vor 2009 für ein Tempo von 100 km/h zugelassen, befinden sich in diesem Gebiet ein Gasthaus, die Talstation Fageralm und eine Skischule. Besonders im Winter verschmälern am Straßenrand parkende Autos zusätzlich die Fahrbahn und ständig querende Pistennutzer sind damit einer großen Gefahr ausgesetzt – findet jedenfalls Forstaus FPÖ-Ortsparteiobmann Hermann Habersatter, der jetzt erneut gegen die vorherrschende Geschwindigkeitsbegrenzung mobilmachen möchte.
„2009 wurde mir geraten, mich für eine Verschiebung der Ortstafel einzusetzen, weil eine 50 km/h-Begrenzung für diesen Bereich nicht erreichbar schien,“ erklärt Forstaus Ortschef Josef Buchsteiner (ÖVP) seine damaligen Bemühungen, „das wurde von der Bezirkshauptmannschaft abgelehnt und wir mussten uns mit einer 80er-Beschränkung zufriedengeben“ – nur ein mäßiger Erfolg, findet der Freiheitliche Habersatter: „Mit einem ‚Ja das ist halt so‘ gebe ich mich nicht zufrieden, schließlich treten immer wieder Gemeindebürger an mich heran, die die Gefahrensituation erkennen und eine Änderung fordern.“
„Gefahr für Gäste und Gemeindebürger ist gegeben“
Ähnliches beschreibt Anrainerin Anna Scherübl vom Familienhotel Unterreith: „Unser Familienhotel, in dem viele Gäste mit Kindern wohnen, liegt direkt neben der Landesstraße, daher sind wir akut betroffen. Besonders im Winter ist es hier gefährlich und ich befürworte diesen Neuversuch sehr. Vor allem, weil unsere Gäste die Straße queren müssen, um zu den Parkplätzen zu gelangen. Ich befürchte aber, dass auch dieses Mal dem 50er nicht zugestimmt wird.“ Habersatter glaubt hingegen mit dem neuen Ansuchen nicht mehr abzublitzen: „Ich denke, das Problem 2009 war die beantragte Ortstafelverschiebung, mit der einige rechtliche Änderungen einhergegangen wären. Allein die Zuständigkeit der Schneeräumung hätte sich geändert und im Fall Probleme bereitet.“
Um tatsächlich Erfolg zu haben, hat sich Habersatter landes- und nationalpolitische Unterstützung geholt. Beim Lokalaugenschein mit FPÖ NAbg. Rupert Doppler und Parteikollegen LAbg. Lukas Essl konnte er beide von der Dringlichkeit der Situation überzeugen: „Die Gefährlichkeit der Lage ist mit parkenden Autos und Fußgängern zum Skilift auf diesem Straßenabschnitt deutlich erkennbar“, so LAbg. Essl in einem Schreiben, mit dem er beim stellvertretenden Landeshauptmann Wilfried Haslauer um Unterstützung ansuchte. Dieser teilt dem Landtagsabgeordneten schriftlich mit, die BH um die Überprüfung der 50 km/h Beschränkung bereits ersucht zu haben. „Natürlich hoffe ich auf eine besonders schnelle Bewertung der Situation durch den starken Rückhalt der Parteikollegen und des Landeshauptmann-Stellvertreters“, so Habersatter. Bezirkshauptmann Harald Wimmer kennt den Antrag und die Situation in Forstau: „Der Antrag ist bei uns eingegangen und wir prüfen, ob sich die Voraussetzungen dort geändert haben, schließlich wurde damals schon gegen einen 50er gestimmt.“ Anrainer und Ortsgemeinde wollen auf jeden Fall dran bleiben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.