Georg Gappmayer
"Die 30-km/h-Zone in Tamsweg kommt"
Was der Lungauer Bezirkshauptort, die Marktgemeinde Tamsweg, am Laufen hat: nachgefragt bei Bürgermeister Georg Gappmayer.
TAMSWEG. Was tut sich im Lungauer Hauptort, Tamsweg? Können Sie unseren Leserinnen und Lesern Neues berichten?
GEORG GAPPMAYER: Es gibt vieles. Ein Punkt ist beispielsweise eine 30 km/h-Verordnung im Tamsweger Zentralraum; diese wird kommen, darüber ist sich der Verkehrsausschuss fraktionsübergreifend einig; es gibt auch eine einstimme Empfehlung der Gemeindevertretung dahingehend. Wir wollen den Schilderwald ausforsten und die geltenden teils unterschiedlichen Regelungen mit momentan 50 Kilometern püro Stunde (km/h), 30 km/h, 20 km/h deutlich vereinfachen. Tamsweg ist von der baulichen Struktur her recht kompakt, und daher eignet sich eine 30-km/h-Zone bei uns gut.
Was meinen Sie mit Tamsweger Zentralraum konkret – den Marktplatz?
GAPPMAYER: Nein, das ist deutlich mehr als der Marktplatz. Die Zone erstreckt sich teilweise bis an die Ortsgrenzen des Tamsweger Hauptortes. Einen konkreten Plan kann ich Ihren LeserInnen leider noch nicht zeigen, weil wir mitten in den finalen Vorbereitungen stecken. Ich möchte dem nicht vorgreifen. Ich bitte um Verständnis.
Wann soll diese Verordnung in Kraft treten?
GAPPMAYER: Sie ist derzeit in Aufbereitung und wird dann probeweise umgesetzt werden. Das wird noch im September geschehen und soll nach einem halben Jahr evaluiert werden.
Der Grund warum wir das machen, ist – neben der Schilderwald-Ausforstung – der, dass die Geschwindigkeit derzeit immer wieder Gefahrensituationen schafft. Das wollen wir verbessern. So entsteht mehr Aufenthaltsqualität in Tamsweg, es gibt weniger Verkehrslärm, die Fortbewegung aller birgt weniger Stress-Potenzial in sich, es ist schonender für die Umwelt. Und es ist auch eine Forderung von vielen Anrainern.
Anfang Juni berichteten Sie uns von einem Bauvorhaben am Bröllsteig. Wie schaut es damit aus?
GAPPMAYER: Genau. Dieses Bauvorhaben realisiert der Bauträger „Heimat Österreich“. Grundbesitzer ist die Gemeinde und ein privater Grundbesitzer. Da derzeit keine freien gemeinnützigen Wohnungen, die die Gemeinde vergeben kann, verfügbar sind, ist dieses Wohnbau-Projekt sehr wichtig für Tamsweg. Wir als Gemeinden haben bei der Vergabe dann ein Mitspracherecht.
Es hat bereits eine Jurysitzung gegeben. Weitere Gespräche werden jetzt zwar notwendig, aber geplant sind aus heutiger Sicht 45 Wohneinheiten im Eigentum und Mietbereiche. Es handelt sich dabei um geförderte Miet- und Kaufwohnungen von etwa 70 bis 80 Quadratmetern. Vorbehaltlich aller Genehmigungen will Heimat Österreich das 2021 umsetzen.
Mit welchen Brocken wird Tamsweg in den nächsten Jahren zu kämpfen haben?
GAPPMAYER: Was die finanzielle Situation für die Gemeinde angeht, so wird der Spielraum nicht zuletzt wegen den Herausforderungen durch die Corona-Pademie deutlich kleiner werden. Der Herbst wird eine spannende Zeit: da wird sich nämlich im Hinblick auf die Kommunalsteuer zeigen, wie sich die Corona-Kurzarbeit in Summe auf das Budget ausgewirkt hat. Die finanzielle Erholung von Corona wird sicher zwei bis drei Jahre dauern, schätze ich.
Eine Frage an Sie als Sprecher der Lungauer Bürgermeisterkonferenz: Welche Themen werden bei der Regionalverbandsversammlung im Herbst auf der Tagesordnung stehen?
GAPPMAYER: Ein Thema wird die Betreuung der Seniorinnen und Senioren sein; bei der Versammlung wollen wir erörtern, wie die Gemeinden sowie ihre Einrichtungen und Seniorenwohnheime noch besser zusammenarbeiten können. Weiters werden wir über das Biosphärenparkzentrum, das in Mauterndorf gebaut wird, sprechen. Ein wichtiges Thema ist auch der Verkehr: wir sind was das angeht natürlich schon gespannt auf eine erste Evaluierung betreffend des Schwerverkehr-Transitfahrverbots. Und abschließend wird ein Hauptthema der Tourismus sein, speziell stehen Detailgespräche betreffend die erst kürzlich fusionierten Tourismusverbände auf der Agenda.
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