Wann fahren die Bagger endlich auf?

- Schilder sagen mehr als tausend Worte: Will der „Kubus 1024“ nach Tamsweg, hat er stets eine „Einbahn“ vor der Nase. Man könnte auch sagen: „Ich versteh‘ nur ,Bahnhof‘!“
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Bau von Mehrzweckhalle und „Kubus 1024“ in Tamsweg verzögert sich wegen „zu hoher Kosten“ weiter
Die jüngste Sitzung der Tamsweger Gemeindevertretung war – laut Tagesordnung – mit Belanglosem, wie zum Beispiel dem für Außenstehende unverständlichen Theater um eine simple Markise am Marktplatz, nicht weiter aufregend. Hektisch wurde es wieder einmal unter dem Punkt „Sonstiges“, als der Bau von Mehrzweckhalle und „Kubus 1024“ ins Rampenlicht gerückt wurde.
TAMSWEG (rec). Die Kostenschätzungen für den Bau von Mehrzweckhalle und Kulturhaus „Kubus 1024“ in Tamsweg dürften sich irgendwo zwischen acht (Zeitpunkt der offiziellen Förderungszusage seitens des Landes Salzburg im Juli 2009) und 8,5 Mio. Euro (Wahrnehmung bei GV-Sitzung am Donnerstag) bewegen. Seit 2009 hat es auf Anfrage immer wieder unterschiedliche Zahlen gegeben. Genaueres bzw. Deckungsgleiches kommt nicht einmal von unterschiedlichen Mitgliedern der selben Partei und schon gar nicht von Mitgliedern unterschiedlicher Parteien retour. Bei der Zusammenkunft im Rathaus am Donnerstag der Vorwoche berichtete Bgm. Alois Lankmayer (ÖVP), dass die Angebote der Firmen vorlägen, dass aber mit diesen Zahlen der Kostenrahmen nicht eingehalten werden könne, und der Bau, eigentlich geplant für Anfang Juni, nicht starten könne. Die tatsächliche Überschreitung dürfte laut unterschiedlichen Aussagen ab vier Prozent aufwärts betragen. Dazu gibt es drei Positionen.
Drei Parteien, drei Ansichten
1. ÖVP: Die Kostenüberschreitung sei zu hoch. Die Architekten seien erneut aufgerufen, Vorschläge für Einsparungsmöglichkeiten zu liefern. Über die weitere Vorgehensweise habe die Gemeindevorstehung (nicht öffentliches Gremium mit zehn Entscheidungsträgern) zu beraten.
2. SPÖ: Die Kostenüberschreitung betrage lediglich vier Prozent, was in Anbetracht des Gesamtkostenvolumens und des großen Förderanteils vom Land (rund zwei Drittel), eine „Punktlandung“ sei und keinesfalls ein Hindernis, um mit dem Bau unverzüglich zu beginnen. Weitere Kürzungen, „kaputtsparen“, bei der Ausstattung seien indiskutabel, man vermute Taktik hinter dem Verhalten der ÖVP.
3. FPÖ: Der Kostenrahmen müsse eingehalten werden, ein „Streichkonzert“ käme aber nicht in Frage. Einzig bei den Honoraren der Architekten könne gespart werden.
Was den Kulturteil des Bauvorhabens anbelangt, so hängt die Lungauer Kulturvereinigung, vor allem im Bezug auf die Planung des Programmes, weiter in der Luft. Immerhin hat sie ursprünglich mit der Eröffnung des „Kubus 1024“ schon im Herbst 2011 gerechnet...
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