Urgetreide Binkel – Präsentation der Projektergebnisse
„Urgetreide Binkel - Chancen für die Rekultivierung einer historischen Getreideart des Voralpen und Alpenraums“ lautet der Titel des INTRREG/ EUREGIO Projekts, für das der Projektabschluss am 17. März an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Tamsweg im UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau stattfand.
Abschlusspräsentation
Im Rahmen der Veranstaltung, welche auch digital übertragen wurde, wurden die unterschiedlichen Projektergebnisse näher erläutert. Neben einem Kurzbericht zur Herkunft und Geschichte dieser besonderen Getreideart, wurden die Ergebnisse des Versuchsanbaus in Ruhstorf/ Bayern und Tirol vorgestellt. Als Fazit des Versuchsanbaus kann man festhalten, dass die Binkelweizen zwar relativ niedrige Erträge bringen, allerdings auch auf kargen Böden in großen Höhen gedeihen und zudem höhere Vitaminwerte aufweisen als neue Zuchtsorten - aus gesundheitlicher Sicht hat das Urgetreide also auf jeden Fall Potenzial. Zu klassischem Brot können die Binkelsorten nur schwer verbacken werden, dafür wäre aber eine Mischung mit anderen Getreiden denkbar. Auch Empfehlungen für die Inwertsetzung und das Marketing des Binkels wurden diskutiert. In Zukunft sollten sich daraus konkrete Handlungsempfehlungen ableiten, erste Kooperationsgespräche dazu folgen. Ein besonderes Highlight war die gemeinsame kulinarische Vernetzung, wo das selbstgemachte Binkeljoghurt der Landwirtschaftlichen Fachschule Tamsweg verkostet wurde. Wenngleich es aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse im Anbaujahr noch einiger weiterer Untersuchungen bedarf, kann man doch aufgrund der präsentierten Ergebnisse festhalten, dass eine Rekultivierung der Binkelweizen vor allem im Alpenraum ein großer Gewinn für Natur und Menschen ist.
Projektpartner
Das von der EU geförderte Binkel - Projekt wurde gemeinsam mit der Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (Lead Partner), dem UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau, der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und der Gendatenbank Tirol umgesetzt.
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