Die wildesten Hunde auf der Eis-Fahrbahn
Am 7. Jänner drehen die wohl mutigsten Piloten ihre Runden am Eisparcours.
MAUTERNDORF. Der Verein „ÖAMTC Sektion Lungau“ veranstaltet am 7. Jänner 2012 das traditionelle Skijöring in Mautendorf. Obmann Toni Gruber und sein Stellvertreter Rudi Moherndl erzählen bereits jetzt, was die Zuschauer erwartet.
Bezirksblätter: Was genau passiert am 7. Jänner?
TONI GRUBER: „Es gastiert am Flughafengelände in Mauterndorf der Internationale Allgäuer Alpenpokal. Autos, Motorräder, Buggys und Beiwägen drehen ihre spektakulären Runden.“
Bezirksblätter: Was genau ist dieser Allgäuer Alpenpokal?
RUDI MOHERNDL: „Insgesamt besteht dieser Bewerb aus neun Rennen. Fünf davon werden in Österreich, vier in Deutschland gefahren. Unser Lauf in Mauterndorf ist der Auftakt zu diesem Pokal. Das Starterfeld ist, was die Nationalitäten betrifft, bunt gemischt.“
Bezirksblätter: Wie viele Zuschauer erwartest Du?
Gruber: „Wir erwarten uns gut 1.000 Besucher. Das Starterfeld selbst zählt rund 150 Teilnehmer.“
Bezirksblätter: Was sind die Herausforderungen bei so einer Veranstaltung?
MOHERNDL: „Die Witterung muss mitspielen, dass wir überhaupt eine Bahn zusammenkriegen. Minusgrade und viel Schnee sind die Voraussetzung dafür. Das Bahnmachen benötigt zirka zwei Wochen im 24-Stunden-Betrieb. Wir brauchen eine Eisdicke von mind. 35 bis 40 Zentimeter. Dafür sind gut eine Million Liter Wasser notwendig.“
Bezirksblätter: Rudi, ich weiß, dass Du ein Beiwagen-Mitfahrer bist. Was meinst Du – sind die Fahrer eigentlich wilde Hunde?
MOHERNDL: „Stimmt, mein Fahrer ist der IDM-Meister 2005, Josef Moser, aus Tirol. Dieser ist einer der wildesten Hunde, den ich kenne. Sein Grundgedanke: Gashebel bis zum Anschlag und nicht mehr loslassen. Diese Sportart ist jedenfalls nicht ohne, was die Gefahr betrifft. Damit ein perfekter Lauf zustande kommt, müssen Fahrer und Beifahrer perfekt zusammenspielen.“
Bezirksblätter: Wer darf mitmachen?
MOHERNDL: „Es gibt unterschiedliche Klassen mit unterschiedlichen Spike-Längen. Heuer gibt es erstmals eine Klasse ohne Spikes mit handelsüblichen Winterreifen für Zweirad- oder Allradantrieb ohne Hubraumbegrenzung. Mitfahren darf jeder, der sich hier drüber traut.“
Bezirksblätter: Toni, welche Zusatzangebote wird es geben – DJ, Glühwein,...?
Gruber: „Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Auch ein Zelt zum Aufwärmen wird es geben.“
Bezirksblätter: Wer unterstützt Euch bei der Ausrichtung des Events?
Gruber: „Die Gemeinde Mauterndorf, der Tourismusverband Mauterndorf sowie der örtliche Sportverein und viele Sponsoren aus der Wirtschaft unterstützen uns maßgeblich. Außerdem müssen wir den Motorradclub Lungau erwähnen, der uns bereits seit einem Jahrzehnt bei der Durchführung personell unterstützt. In Summe helfen, angefangen vom Aufbau bis zum Abbau, rund 40 Personen mit. Reibungslos verläuft Jahr für Jahr auch die Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen Polizei und Rotes Kreuz.“
Bezirksblätter: Toni, Du bist seit 1967 aktiv im Verein dabei, hast auch selbst Rennen absolviert. Was war Deine einprägendste Erfahrung in dieser Zeit?
Gruber: „Ich bin selbst 15 Jahre gefahren, mit einem 5er Alpin und später mit einem Minicooper. In dieser Zeit habe ich mit Leib und Seele im Verein mitgearbeitet. Die Kameradschaft und die Zusammenarbeit in der Truppe war immer zielführend. Das Skijöring an sich ist eine einprägsame Sportart für mich und auch der Grund, warum ich immer noch aktiv mitmische. Dieser Sport soll im Lungau erhalten bleiben.
Bezirksblätter: Du denkst also noch nicht ans Aufhören, oder doch?
Gruber: „Ans Aufhören noch nicht, aber ich bin sehr froh, dass ich mit Rudi Moherndl einen guten, engagierten und kompetenten Nachfolger gefunden habe.“
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