Knapp an Sensation vorbei

Fotos: Joe Hebesberger

Am Samstag empfingen die Fußballgirls aus Mauterndorf ein Spitzenteam der Salzburger Frauenliga, den Meisterschaftskandidat aus Bergheim. Fast wäre eine Überraschung gelungen, die Lungauerinnen verloren mit 2:3.

UNTERNBERG (joe). Im Lungau ist ein Fußball-Aufwind zu spüren. Nicht nur, dass sieben Vereine beim Salzburger Fußballverband in der Meisterschaft mitspielen und in den jeweiligen Klassen großteils recht gut aufgestellt sind – vielmehr, was vor wenigen Jahren noch niemand gedacht hätte, dass eine davon in der Frauenliga mitspielt. Kurios dabei ist, dass gerade dieses Team aus einer Lungauer Gemeinde kommt, die keinen ordentlichen Sportplatz hat. Die Mauterndorfer Damenmannschaft muss ihre „Heimspiele“ und das Training deshalb in Unternberg absolvieren.

Führung der Mauterndorferinnen
In der Anfangsphase beherrschten die Damen aus dem Flachgau klar das Spiel. Die Heimelf wurde in ihre eigene Hälfte gedrängt und konnte sich nur selten befreien. Überraschend schoss Valentina Schiefer die Gastgeberinnen in der 23. Minute in Führung. Doch die Bergheimer Ladies diktierten weiterhin das Match und erzielten nach gut einer halben Stunde den verdienten Ausgleich. Der Druck der Gäste wurde immer stärker, kurz vor der Halbzeit-Pause gelang noch das 1:2 für Bergheim. Auch in der zweiten Hälfte änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Inmitten des Angriffswirbels der Flachgauerinnen setzten die Lungauerinnen ihren schönsten Angriff und schafften in der 51. Minute den 2:2-Ausgleich durch Nicole Dengg. Für die Mauterndorferinnen war es schwer, den technisch besseren Gästen Paroli zu bieten, sie kämpften aber mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, das Unentschieden über die Zeit zu retten. Die Lungauer Abwehr ließ sich zu einigen Fehlern hinreißen, weshalb der dritte Treffer regelrecht in der Luft lag. Schließlich in der 68. Minute war es dann so weit. Die cleveren und auch taktisch gut eingestellten Damen aus Bergheim ließen sich die drei Punkte nicht entgehen. Die Heimelf stand zwar kurz vor einer Sensation, es blieb schließlich beim knappen 2:3. Am Kampfgeist hat es nicht gemangelt, doch in taktischer und technischer Hinsicht muss noch gearbeitet werden.