Zwei Teams steigen auf, vier bleiben „sitzen“

- Auf die Derbys St. Michael gegen Mariapfarr (grüne Dressen) müssen Lungauer Fußballfans in der nächsten Saison verzichten. Das Aufeinandertreffen der beiden Oberlungauer Teams aus St. Michael und Zederhaus in der 2. Landesliga Süd wird aber bestimmt nicht minder interessant!
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Drei neue Lungauer Derbys in nächster Saison – SC Tamsweg behauptet sich in der 1. Landesliga als „einsame“ Lungauer Spitze
Die Fußballmeisterschaft in Salzburg ist so gut wie gelaufen. Aus Lungauer Sicht tut sich ab kommender Saison einiges. Tamsweg konnte sich in der 1. Landesliga behaupten. St. Michael wird zu Zederhaus in die 2. Landesliga stoßen. In der 1. Klasse wartet Mariapfarr auf Ramingstein und Muhr wird in der 2. Klasse Derbys gegen den Neueinsteiger Mauterndorf bestreiten.
LUNGAU (joe). Das Lungauer Top-Team bleibt der SC Tamsweg. Nach dem Aufstieg in die 1. Landesliga zweifelten einige Fußballfans, ob sich die Schwarz-Weißen in dieser starken Umgebung halten können. Nach der schon traditionellen Auftaktniederlage folgten im Herbst zwei gute Spiele und ein Tief, das in der höchsten Niederlage gegen den späteren Meister Grödig gipfelte. Bis zur Winterpause hatten die Tamsweger aber wieder für Ruhe und Ordnung in den eigenen Reihen gesorgt und die Basis für eine erfolgreiche Rückrunde gelegt. Eine großartige Leistung bot man im Frühjahr zuhause gegen Grödig mit einem 1:1-Remis. Das Frühjahr wurde erfolgreicher als die Hinrunde. Trainer Herbert Antretter formte eine starke Mannschaft, die eine solide Leistung bot und über weite Strecken der Saison in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt war. Am Ende blieb es genau bei der Mitte, dem 7. Platz. Das Team profitiert von einer guten Mischung aus Nachwuchs und routinierten Spielern. Wenn diese Mannschaft in dieser Aufstellung weiter spielen kann, darf man von ihr noch einiges erwarten.
Klassenerhalt geschafft
Nach dem überlegenen Meistertitel in der 2. Klasse Süd konnte der USV Pecunias Zederhaus die 1. Klasse Süd überspringen und in die 2. Landesliga aufsteigen. Dass dies, unter anderem ohne den Goalgetter Daniel Pfeifenberger, eine schwere Aufgabe werden würde, war klar. Die Zederhauser taten sich schwer und mussten oft gegen den Abstieg kämpfen. Mit nur drei Siegen und 12 Punkten musste man als Vorletzter überwintern. Die Frühjahrs-Ergebnisse waren besser als im Herbst, was unter dem Strich Platz 11 bedeutete. Daniel Pfeifenberger wird definitiv wieder zu seinem Stammverein zurückkehren und mit dem neuen Trainer Wolfgang Stumbecker in die nächste Saison starten. Ein besserer Platz in der 2. Landesliga kann auf alle Fälle angepeilt werden.
Als Vize in die 2. Landesliga Süd
Nach bitteren Zeiten jubelt man in St. Michael über die Rückkehr zum Liga-Fußball. Trainer Gottfried Kandler stellte eine Mannschaft auf die Beine, die erfolgreich an alte Stärken anknüpfte. Zwar war der Meistertitel der 1. Klasse im Visier, der SK Lenzing, der übrigens von der 2. Klasse Südwest als 2. in der letzten Saison jetzt durch die 1. Klasse Süd schnurstracks in die 2. Landesliga Süd durchmarschiert, war aber um einen Tick zu stark. Nachdem es in der „Reformsaison“ 2009/2010 nicht gelungen war, mit einem der vorderen Plätze aufzusteigen, zeigten die Oberlungauer schon vom ersten Spiel dieser Saison an mit sieben Siegen in Folge, dass sie unbedingt in die 2. Landesliga zurückkehren wollten. Es folgten zwei Niederlagen gegen Radstadt und Eben. St. Michael ging dann aber als Zweiter der Tabelle in die Winterpause. Das gesamte Frühjahr über boten die Recon-Kicker eine konstante Leistung und blieben felsenfest auf dem 2. Platz der 1. Klasse Süd picken. Unnötig Punkte gab man zum Beispiel im Derby gegen Mariapfarr mit 1:1 ab. Kurz vor Schluss stand das Spiel der Spiele beim Leader Lenzing an, das trotz guter Leistung mit 1:2 verloren ging.
Durchwachsene Saison
Mit dem Lieblings-Trainer Willi Macheiner herrschte viel Optimismus in Mariapfarr nach dem Aufsteigen, auch 2010/2011 in der 1. Klasse bestehen zu können. Mit der Unterstützung ihrer vielen Fans gelang dieses Vorhaben. Der Lungauer Verein mit den meisten Zuschauern wollte dem Publikum den Klassenerhalt nicht vorenthalten. Relativ bald war man aber in der unteren Tabellenhälfte zu finden. Bis zur Winterpause schafften es die Mariapfarrer aber auf den sicheren 8. Tabellenplatz. Der Start in die Frühjahrs-Meisterschaft gab wieder Hoffnung. Im Derby gegen St. Michael wollte man sich für die Heimniederlage revanchieren, was mit einem 1:1 teilweise auch gelang. In der Endabrechnung bedeuten zehn Siege, 12 Niederlagen und vier Unentschieden den 8. Tabellenplatz.
13 Siege und keine Niederlage
Auf die Frage nach dem Meisterschaftsfavoriten 2010/11 in der 2. Klasse Süd kam vor Saisonstart vom USC Ramingstein, wie aus der Pistole geschossen: „Wir!“ Dass dieses Selbstvertrauen nicht vermessen war, sondern eine gerechtfertigte Kampfansage, den Titel nach Ramingstein zu holen, bewiesen die Unterlungauer in beeindruckender Manier. Die Verstärkung aus Tamsweg fügte sich sehr gut in das Team ein. Trainer Erwin Seitlinger bastelte sehr viel an der Taktik. Bereits vor der Winterpause hatten die Ramingsteiner ihre Verfolger abgehängt. Das Frühjahr war dann nur noch eine Bestätigung der tollen Vorarbeit. Schlussendlich siegten die Meister-Kicker 13 Mal und mussten nur drei Mal mit einem Unentschieden den Platz verlassen. Der Meistertitel ist mehr als verdient und wird als erster in die Vereinschronik eingehen. In der 1. Klasse Süd darf man auf die Duelle mit Mariapfarr gespannt sein.
Leider wieder nicht geklappt
Der USK Muhr spielte anfangs auch in dieser Saison um den Aufstieg in die 1. Klasse Süd mit. Der Knackpunkt war die Auswärtsniederlage im kampfbetonten Derby gegen Ramingstein, als sich der spätere Meister sukzessive absetzte. Ramingstein war in weiterer Folge einfach zu stark. Einziges Ziel war, im Retourspiel beim Derby den schon als Meister feststehenden Ramingsteinern die erste Niederlage zufügen zu können. Dieses Vorhaben misslang jedoch durch eine 0:2-Niederlage. In der Endabrechnung fehlen ganze 12 Punkte. Trotzdem können die Oberlungauer mit dem Vizemeistertitel zufrieden sein und das Augenmerk, mit voller Konzentration auf den Meistertitel, in die kommende Saison verlegen.
Fotos: Joe Hebesberger


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