Badeinsel Tamsweg
Als guter Bademeister ist ein "Kennst-di aus" gefragt
Als Badeinsel-Bademeister ist eine absolvierte Installateur- oder Elektriker-Lehre dienlich. Und: Das Außenbecken der Freizeiteinrichtung in Tamsweg hat im bevorstehenden Winter übrigens wieder offen.
TAMSWEG. Eine Lehre machten sie alle – die Bademeister der "BadeInsel" in Tamsweg – bevor sie später dann – die meisten als gelernte Installateure – zum Team der Freizeiteinrichtung dazugestoßen waren.
Revision: größte Arbeit im Jahr
Momentan wartet auf das gesamte Team die größte Arbeit im Jahr: die jährliche Revision der Anlagen. "Die Revision ist für uns die einzige Möglichkeit im Jahr, wo das Bad drei Wochen geschlossen ist und wir eine Intensivreinigung durchführen können", erklärte Bademeister Hans-Jürgen Santner. Schließlich bestehe das Arbeitsfeld eines Bademeisters nur zu einem Drittel aus Badeaufsicht. Je ein Drittel entfalle auf Reinigung und technische Instandhaltungen. Als Voraussetzungen dafür sei eine Lehre als Installateur oder Elektriker ideal, aber nicht zwingend nötig, wenn jemand handwerklich sehr geschickt sei.
Alle Hände voll zu tun
Bei der Revision wird von den Becken bis zu den Pumpen, von den Fliesen bis zur Sauna und von den Rohren bis zu den Dampfaggregaten alles gründlichst gereinigt und begutachtet. In der Rutsche beispielsweise müssen sämtliche Nähte kontrolliert und kleinste Unebenheiten ausgeschliffen werden. Das und noch vieles mehr ist also in diesen Tagen der Revision zu tun.
Außenbecken-Winterbetrieb
Im letzten Winter blieb das Außenbecken geschlossen. Im bevorstehenden Winter bleibt es wieder offen. Mit dem Entschluss der Entscheidungsträger in der Marktgemeinde Tamsweg, das Außenbecken im kommenden Winter offen zu halten, sei laut GF Julius Schmalz ein klares Bekenntnis für die Badeinsel "als unverzichtbare Infrastruktureinrichtung für den Lungau und darüber hinaus sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für den regionalen Tourismus" abgelegt worden. In erster Linie aufgrund der enormen Erhöhungen beim Strompreis im November 2022 sahen sich die damaligen Entscheidungsträger aus Kostengründen im Herbst 2022 gezwungen, die unpopuläre Maßnahme der Schließung des Außenbeckens während der Wintersaison 2022/23 mitzuteilen.
Was die Sperre an Geld sparte
Mit dieser Maßnahme konnten im letzten Winter laut Geschäftsführer Julius Schmalz rund 50.000 Euro eingespart und ein Teil der Mehrkosten für elektrische Energie in der Höhe von rund 120.000 Euro abgefangen werden.
Neue Entscheidungsgrundlage
Aufgrund eines neu verhandelten Stromliefervertrages sowie getätigter Investitionen in die Bädertechnik ergibt sich laut Schmalz im Bereich Energieaufwand für den Winter 2023/2024 eine wesentliche Verbesserung; Schmalz konkretisierte dies so: 1. Strompreissenkung beim Arbeitsstrom von 29 Cent pro MWh (Megawattstunde) auf 14,905 Cent ab 1. Jänner 2024; 2. Neue Chlorierungsanlage ermöglicht jährliche Einsparungen von rund 15 Prozent aufgrund der Optimierung des Wirkungsgrades; 3. Testphase beim Pilotprojekt zur Wiederaufbereitung des Rückspülwasser ist erfolgreich angelaufen und verspricht ein wesentliches Einsparpotential bei den Wasser- und Kanalgebühren sowie bei den Heizkosten.
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