Betrieb mit sozialem Auftrag

Bei einer Betriebsbesichtigung in St. Margarethen überzeugte sich Bgm. Gerd Brand von der Arbeit im GWS-Standort. Leiter Knud Ulrich und Geschäftsführerin Astrid Lamprechter gewährten Einblicke in den Reinraum.
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Seit zehn Jahren erhalten Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen bei der Firma GWS in St. Margarethen die Chance auf einen Arbeitsplatz. Derzeit sind 34 Personen beschäftigt, drei davon ohne Handicap. Nicht gewinnorientiert, aber dennoch wirtschaftlich, ist es Ziel des Betriebes, seine soziale Aufgabe zu erfüllen.

ST. MARGARETHEN (rec). „Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen haben es am Arbeitsplatz schwer“, weiß Mag. Astrid Lamprechter, Geschäftsführerin der GWS Salzburg (mehr dazu siehe Artikel rechts). Seit Ende 2000 gibt es neben Bruck und der Stadt Salzburg einen GWS-Standort in St. Margarethen. Der integrative Betrieb ist den meisten noch unter seinem früheren Namen „Geschützte Werkstätten Salzburg“ geläufig. Integrative Betriebe haben die Aufgabe, Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung zu schaffen und damit eine vollwertige Integration in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Ziel der GWS („Gemeinsam Werte schaffen“) ist es, nicht gewinnorientiert, aber trotzdem wirtschaftlich diesen sozialen Auftrag zu erfüllen. Generell muss jeder Betrieb laut Gesetz pro 25 Arbeitnehmer mindestens einen Menschen mit Handicap anstellen, ansonsten sind Ausgleichszahlungen fällig, die in einen Topf fließen, aus dem Unternehmen, die ihre diesbezügliche Aufgabe erfüllen, unterstützt werden.

Zur Aufgabe zählt auch die Weitervermittlung
Gestartet mit 18 Mitarbeitern bilden mittlerweile 34 Männer und Frauen das Stammpersonal der GWS St. Margarethen, die damit zum wichtigsten Arbeitgeber für Menschen mit Beeinträchtigung im Lungau geworden ist. Sechs davon stammen nicht aus dem Bezirk Tamsweg. Zur Aufgabe des Betriebes zählt aber auch, Menschen, die aufgrund ihres Handicaps am Arbeitsmarkt keine Chance haben, in Zusammenarbeit mit dem AMS eine Arbeitsdiagnostik im Rahmen der betriebseigenen Möglichkeiten anzubieten und weiterzuvermitteln. „Mit unseren Referenzen in der Hand ist es für viele leichter, in anderen Betrieben unterzukommen“, berichtet Knud Ulrich, Leiter des Standortes in St. Margarethen. 2010 kann ein voraussichtlicher Umsatz von 720.000 Euro erwirtschaftet werden. Die Kernkompetenz liegt in der Montage von Bauteilen unter Reinraumbedingungen. Neben der Assemblierung von Schlauchsystemen für Blutbeutelsysteme (Blutspendedienst) werden Sonden für die Zahnmedizin gefertigt, Probeträger für die Spende von Eizellen oder Embryonen verpackt und viele weitere medizinische Einmalartikel (Infusionshähne, etc.) gefertigt. Strenge Hygienemaßnahmen garantieren die Einhaltung höchster Qualitätsstandards, die von den Abnehmern dieser Branchen vorausgesetzt werden. Mitte 2007 wurde der Standort St. Margarethen nach EN ISO 13485, Qualitätsmanagement für Medizinprodukte, zertifiziert und konnte dadurch Neukunden gewinnen. Neben den Arbeiten im Reinraum werden aber auch andere Bauteile, je nach Auftraggeber, zusammengesetzt.

Bei einer Betriebsbesichtigung in St. Margarethen überzeugte sich Bgm. Gerd Brand von der Arbeit im GWS-Standort. Leiter Knud Ulrich und Geschäftsführerin Astrid Lamprechter gewährten Einblicke in den Reinraum.
Bei einer Betriebsbesichtigung in St. Margarethen überzeugte sich Bgm. Gerd Brand (Mitte) von der Arbeit im GWS-Standort. Leiter Knud Ulrich und Geschäftsführerin Astrid Lamprechter gewährten Einblicke in den Reinraum.
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