Ein Stück Lungauer Identität

Der Tauernroggen ist widerstandsfähig und pflegeleicht, wie Göriachs Bgm. Reinhard Radebner, Gunther Naynar, Elisabeth Löcker und Agrar-Landesrat Sepp Eisl (v. li.) wissen. | Foto: Franz Wieser
  • Der Tauernroggen ist widerstandsfähig und pflegeleicht, wie Göriachs Bgm. Reinhard Radebner, Gunther Naynar, Elisabeth Löcker und Agrar-Landesrat Sepp Eisl (v. li.) wissen.
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Seit einigen Jahren engagieren sich Gunther Naynar aus Göriach und Elisabeth Löcker aus St. Margarethen für den Anbau der in den Hintergrund gerückten Getreidesorte, den Lungauer Tauernroggen. Die Bezirksbauernkammer und das Land unterstützen Bauern beim Einstieg in den Roggenanbau. Über die Ernte bis zum Mahlen und Verkauf soll in Zukunft die gesamte Wertschöpfungs-Kette im Lungau bleiben.

LUNGAU (rec). „Nahrung soll dort konsumiert werden, wo sie erzeugt wird, damit sich Transporte kreuz und quer durch die Welt vermindern. Heute ist das oft eine Folge der weltweiten Spekulationen mit Nahrungsmitteln“, kritisiert Gunther Naynar vom Hiasnhof in Göriach. „Gerade im Hinblick auf die laufende Klimaveränderung ist Vielfalt in der Landwirtschaft für das Überleben vieler Pflanzen und Arten notwendig“, so Naynar weiter.

Beweis, dass regionale Landwirtschaft Zukunft hat
Er und Elisabeth Löcker vom Biohof Sauschneider in St. Margarethen zählen zu den Pionieren des Roggenanbaus im Lungau. Nach dieser Pionierarbeit in den vergangenen Jahren wollen die Mitglieder des Vereins „Lungauer Arche“ Landwirte vom Anbau überzeugen und dem Tauernroggen als regionalem Produkt zum Durchbruch verhelfen. In Zusammenarbeit mit den Projektbetreibern unterstützt die Bezirksbauernkammer Tamsweg interessierte Landwirte beim Einstieg. Über das Leader-Programm wird das Ganze von Land, Bund und EU in der Startphase mit rund 20.000 Euro gefördert. „Dieses Projekt soll aufzeigen, dass regionale Landwirtschaft Zukunft hat. Gerade Touristen sind auf der Suche nach besonderen regionalen Spezialitäten und wollen nicht überall dasselbe serviert bekommen“, ist Gunther Naynar überzeugt und meint abschließend: „Uns ist wichtig, den Wert regionaler Speisen und die dazugehörige Kultur zu vermitteln.“ Außerdem eignet sich der Lungauer Roggen sehr gut für die Fruchtfolge auf Kartoffel-Äckern und ist somit eine ideale Ergänzung zum Lungauer „Eachtling“. „Wir haben vor 15 Jahren mit dem Anbau begonnen, da wir Brot aus unserem eigenen Getreide backen wollten. Wenn es uns gelingt, den Roggen als Speisegetreide zu etablieren, werden wir ihn im Lungau auch halten können“, berichtet Elisabeth Löcker vom Biohof Sauschneider aus St. Margarethen. „Speisegetreide bedeutet für uns Landwirte einen höheren Ertrag und Eigenversorgung. Wir verkaufen bereits jetzt unser Roggenbrot auf den Lungauer Wochenmärkten und wollen das Produktsortiment sowie die Anbauflächen erhöhen.“

Wertschöpfungskette soll im Lungau verankert sein
Als nächster Schritt soll mit der „Ottinger-Mühle“ in Tamsweg zusammengearbeitet werden, um den Roggen künftig im Lungau anbauen, ernten, trocknen, reinigen, mahlen und verkaufen zu können – kurz, damit die gesamte Wertschöpfung im Bezirk bleibt. „So wird ein Produkt erzeugt, das auch ein Stück Lungauer Identität ausdrückt“, sind Gunther Naynar und Elisabeth Löcker sicher.

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