Lebenserhaltung immer teurer!
TAMSWEG (ram). Der Präsident der Salzburger Arbeiterkammer, Siegfried Pichler, lud am vergangenen Montag im AK gebäude zu einem Mediengespräch. Eines der Themen war die Beschäftigungstendenz, die zum gegebenen Zeitpunkt zwar erfreulich ist. So weist der Lungau die drittstärkste Beschäftigungsentwicklung auf und liegt dabei sogar knapp über den Landesdurchschnitt. Den größten Zuwachs an Arbeitsplätzen stellt der produzierende Sektor dar. Gegenüber Sommer 2010 kam es im Lungau zu einem Arbeitsplatzgewinn von 140 Stellen. Das bedeutet einen Zuwachs von 2.2%. Den größten Zuwachs verzeichnte St. Michael mit 83 neuen Arbeitsplätzen, knapp dahinter liegt St. Margarethen mit 35, und Unternberg mit 30 neue Stellen. Dennoch gibt es in einigen Gemeinden des Bezirkes auch rückläufige Zahlen. So verzeichet Tamsweg ein Minus von 14 und Ramingstein büste 10 Arbeitsplätze ein. Wenn man jedoch den Durchschnitt seit dem Jahre 2005 sieht, gab es im Bezirk eine deutliche Steigerung. Besonders positiv wurde die Frauenbeschäftigung hervorgehoben. Hier gab es eine Steigerung von über 15%. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit im Jahresschnitt um 1,3% gesunken. Im Jahr 2011 waren im Bezirk durchschnittlich 535 Personen ohne Beschäftigung. Dies ergibt eine Arbeitslosenquote von 6,2 %. Was die Einkommenssituation im Lungau betrifft, so haben sich die Löhne seit 2005 zwar real um 4% erhöht, liegen aber mit 1.213 Euro netto noch immer deutlich unter dem Niveau eines Arbeiters in der Stadt Salzburg. So verdient ein Lungauer um über 3.000 Euro weniger im Jahr. Ein weiterer Aspekt sind die hohen Spritpreise und hier wird es für die Pendler des Bezirkes sehr eng. Beinahe jeder dritte Arbeitnehmer ist Pendler und ist somit gezwunden, täglich weite Strecken mit dem eigenen Fahrzeug zurückzulegen. Diese Mehrkosen schlagen sich natürlich im Geldbörsel negativ zu Buche. Bedenkt man, dass ein Pendler täglich die Strecke Tamsweg - Salzburg fahren muss, so betragen die Mehrkosen an Treibstoff bei Diesel 73 Euro und bei Benzin 58 Euro. Bei einer durchschnittlichen Lohnerhöhungen von 3% jählich beträgt diese lediglich 51 Euro und deckt somit nicht einmal die Treibstoffkosten ab. Die Pendler zahlen also noch ordentlich drauf
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