Pflegekräfte – der Bedarf steigt
"Die Patientin beziehungsweise der Patient steht in unserem Beruf absolut im Mittelpunkt!"
SALZBURG (lg/pjw). Unsere Gesellschaft wird immer älter, der Bedarf an Pflegeplätzen ist so groß wie nie. Bereits heute herrscht ein Pflegekräftemangel bei steigendem Pflegebedarf in Österreich. In Salzburg werden im Jahr 2020 rund 12 Prozent des Pflegepersonals oder 910 Pflegepersonen fehlen. Diese Situation verdeutlicht, dass eine Reform der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe in vielerlei Hinsicht notwendig ist. Das bestätigt auch LHStv. Christian Stöckl: "Wir wissen aufgrund der demographischen Entwicklung um die Problematik des Pflegekräftemangels. Der vom Bund vorgelegte Entwurf zur Pflegeausbildung neu im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) würde diese Problematik nochmals verschärfen, deshalb haben wir uns gegen diesen Entwurf in dieser Form ausgesprochen. In Salzburg reagieren wir auf den Mehrbedarf an Pflegekräften, indem wir zusätzliche Ausbildungsklassen in den Ausbildungsstätten der Krankenhäuser Schwarzach, Zell am See und der SALK ermöglicht haben und überdies die Zusammenarbeit mit dem BFI ausgebaut haben", so Stöckl.
Die Grundvoraussetzungen:
Was Interessierte für den Pflegeberuf mitbringen sollen, weiß die Interims-Pflegedienstleiterin des Krankenhauses Tamsweg, Martina Moser: "Du musst gerne mit Menschen arbeiten, offen auf sie zugehen wollen. Von Vorteil ist sicher, Einfühlungsvermögen zu besitzen. Wichtig ist auch, dass der Humor in der Pflege nie verloren gehen darf, denn Lachen ist die beste Medizin.“
Das Berufsbild:
Ihren alltäglichen Aufgabenbereich beschreibt Moser so: „Der Patient steht in unserem Beruf absolut im Mittelpunkt. Unser Zuständigkeitsbereich umfasst von der Blutabnahme über Infusionstherapie bis hin zur professionellen pflegerischen Betreuung des Patienten vielfältige Facetten. In unserem Beruf wird Flexibilität ganz groß geschrieben! Wir sind z. B. oft die wichtigsten Ansprechpartner und Vertrauenspersonen für unsere Patienten. Im medizinischen Bereich tauchen sehr viele Fachbegriffe auf: wir diplomierte Krankenschwestern werden manchmal regelrecht zum 'Dolmetscher'. Wir sind Koordinierer und Manager in einem.“
Weitere Berichte zur Situation der Pflege in unseren Regionen finden Sie auf unserer Themenseite.
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