Salzburg zahlt bei der Murtalbahn mit
400.000 Euro gewährt das Land für 2018 für Investitionen und den laufenden Betrieb der Murtalbahn.
LUNGAU, MURAU (pjw). Wie ein erst wenige Tage alter Regierungsbeschluss des Landes Salzburg vorsieht, so sind für das Jahr 2018 400.000 Euro für den Erhalt der Murtalbahn gesichert. "Der Betrag bleibt gleich", erklärt der Landtagsabgeordnete Manfred Sampl, "die Zuschüsse seitens des Landes Salzburg bewegten sich in den letzten zehn Jahren etwa in dieser Größenordnung."
Beteiligung statt Förderung
Der Betrag bleibt also in etwa gleich, was allerdings neu ist, erklärt Sampl so: "Bisher handelte es sich um einen pauschalen und fixen Förderungszuschuss. Jetzt neu: Von einer fixen Förderung geht es hin zur Kostenbeteiligung an notwendigen Investitionen und am laufenden Betrieb. Aus meiner Sicht ein erster wichtiger Schritt, weil damit klar ist, dass sich das Land Salzburg an künftigen Investitionen beteiligt beziehungsweise die bestellten Leistungen im laufenden Fahrplan nach tatsächlichen Kosten – anteilig für den Lungau – bezahlt. Im Hinblick auf die in den nächsten Jahren notwendigen Anschaffungen von neuen 'Loks' und so weiter ein wesentlicher Schritt."
2018 wird wie gewohnt
Die Murtalbahn verbindet den Lungau per Schmalspurbahn mit dem Bezirk Murau. Sampl verrät ein paar Details: "Der Fahrplan auf Basis eines werktäglichen Zweistundentaktes zwischen dem Lungau und Murau und dann weiter nach Unzmarkt, wo es Anschlussmöglichkeiten an das Netz der ÖBB gibt, löst knapp 33.000 jährliche Zugkilometer auf dem Lungauer Streckenteil aus. Der Betreiber – die Steiermärkische Landesbahn im Verantwortungsbereich des Landes Steiermark – sieht vor, diesen Fahrplan unverändert auch 2018 anzubieten. Seitens der zuständigen Abteilung 6 des Landes Salzburg wird das unterstützt", berichtet Sampl.
"Nicht endgültig gesichert"
"Mit unserem Kostenbeteiligungs-Beschluss ist die Murtalbahn zwar nicht endgültig abgesichert, aber wir sind doch ein Stück in die richtige Richtung gegangen", ist er überzeugt. Sampl, Bürgermeister der Marktgemeinde Sankt Michael, ist übrigens ein entsendeter Vertreter des Regionalverbandes Lungau in der länderübergreifenden Arbeitsgruppe (Bund, Land Steiermark, Land Salzburg, Bezirk Murau, Bezirk Tamsweg), die seit heuer regelmäßig tagt. Als Landtagsabgeordneter sieht Sampl sich selbst zudem auch in der Verantwortung, als Brückenbauer zu fungieren und den Lungau in Salzburg zu vertreten, wenn es darum geht, Geld für Investitionen zu verhandeln.
So geht es nach dem Jahr 2018 weiter
Zur Zukunft der Murtalbahn berichtet Lungaus Arge-Entsandter LAbg. Manfred Sampl: "Für die Zeit ab 2019 sieht das Land Steiermark aus konkretem Anlass eine Neubewertung und Neuaufstellung des Betriebes der Murtalbahn vor. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die derzeit eingesetzten dieselelektrischen Nahverkehrstriebwägen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, weshalb sich grundsätzliche Systemfragen für den Weiterbetrieb aufdrängen: Wie schaut die künftige Art der Traktion (Diesel oder elektrisch) aus? Welches Leistungsangebot soll der öffentliche Nahverkehr im Oberen Murtal leisten? Diese Fragen und mehr erörtern wir in der länder-übergreifenden Arbeitsgruppe."
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