Parkbetreuung Margareten

Ein Ort wo alle Altersgruppen zusammenkommen

Seit drei Jahrzehnten gibt es die Parkbetreuung des Vereins IFEP in Margareten. Bei einem Gespräch mit der Leiterin stellte sich heraus, dass die Betreuerinnen und Betreuer viel mehr machen als nur mit den Kindern zu spielen. Auch die besonderen Personen, welche seit Jahren zu den Treffen kommen, wurden beleuchtet.

WIEN/MARGARETEN. Rückblick auf Kindheitstage: Egal zu welcher Zeit, man war draußen, sei es auf Wiesen oder Parks, und hat Unsinn getrieben. Durch die rosarote Brille wirken diese vergangenen Tage nahezu perfekt, jedoch vergisst man oft auf die vielen Stunden Leerlauf und des Wartens. Damit die Kinder von heute ihre Freizeit voll auskosten können und nicht auf zu absurde Gedanken kommen, gibt es die Parkbetreuungen.

Eine der Grundpfeiler des Vereins Institution für Erlebnispädagogik (IFEP) ist genau diese Parkbetreuung. Von den Betreuerinnen und Betreuern werden durchgängig neue Pläne geschmiedet, wie man die Kinder motivieren kann. Je nach Wetter und Stimmung der Anwesenden wird gemeinsam entschieden, was gemacht wird.

Theater, Töpfern und Sport

Die kreative Ader wird durch beispielsweise Zeichnen, Töpfern oder Gestaltung von Skulpturen gefordert. Wenn die Kinder und Jugendlichen sich auspowern wollen, stehen verschiedene sportliche Aktivitäten auf dem Programm. Von Volleyball über Basketball bis hin zu ungewöhnliche Sportarten wie "Four Squares" wird den Kindern beigebracht.
Aber auch Theater und spielerisches Lernen kommen immer wieder vor. 

Erreicht werden die Kinder ganz ohne Anmeldung. Die pädagogisch ausgebildeten Betreuer und Betreuerinnen besuchen zu den ausgeschriebenen Zeiten auf ihrer Website www.parkbetreuung-margareten.at, den angegebenen Park und animieren die Anwesenden, mitzumachen. Nun, nach über 30 Jahre Bestehen des IFEP, wartet der Nachwuchs bereits regelrecht auf die "freiwilligen Entertainer". Aber nicht nur die Kinder, sondern auch anwesende Eltern und Pensionisten werden eingeladen, mitzumachen. 

Erwarten kann man die Parkbetreuer Margareten im Winter zweimal die Woche im Aufenthaltsraum an der Diehlgasse 2 und zweimal im Nachbarschaftsraum "die Gretel". Diese Orte werden nur aufgesucht, falls das Wetter nicht mitspielt, ansonsten werden die Parks unsicher gemacht. Im Sommer trifft man die Helfer und Helferinnen täglich in den Parks.

Die einzigartigen Menschen

Ilona Schachhuber ist diplomierte Sozialbetreuerin und war bereits in die Eröffnung des IFEP 1993 involviert. 1995 übernahm Schachhuber die Leitung der Parkbetreuung in Margareten und seit dem Jahr 2000, also seit 24 Jahren, hat sie sich voll und ganz ihrer Berufung verschrieben. 

Über die Jahrzehnte hinweg hat es immer wieder Personen und Veranstaltungen gegeben, die Ilona Schachhuber die Wichtigkeit ihrer Arbeit aufgezeigt haben. "Die Parkbetreuung bringt viel Abwechslung mit sich. Wir gehen beispielsweise auch in die Schulen und führen mit den Schülerinnen und Schülern unterschiedlichste Workshops durch", so die Parkbetreuerin.

Auch zu erwähnen seien die einzigartigen Menschen, die man durch den "generationenübergreifenden Treffpunkt" kennenlernt und helfen könne, so die Sozialarbeiterin. "Besonders in Erinnerung blieben mir ein junger Herr, den unser Team bis zur Matura begleitete und wir einen Raum zum Lernen zur Verfügung gestellt haben. Oder Monika, die bereits seit 1996 nahezu jeden Mittwoch vorbeischaut."
 

Zukunft der Parkbetreuung

Ein Plan des Vereins IFEP zur Parkbetreuung, die in naher Zukunft umgesetzt wird, ist mehr Fokus auf Senioren zu legen. Laut Schachhuber sieht man seit Corona immer weniger ältere Personen im Park. Deshalb wird man, sobald die Tage wieder wärmer werden, auch Vormittags versuchen, diese Personen wieder anzutreffen und animieren.
Abschließend fragten wir Ilona Schachhuber, was sie sich für die Kinder in Zukunft wünscht: "Jeder soll die Möglichkeit erhalten das zu werden, was man will, egal woher man kommt". 

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