Flashmob gegen Markthalle (mit Video)
Bürgerinitiative kämpft für Freiraum am Naschmarkt

Insgesamt kamen rund 90 Anrainer am Samstag zum Flashmob der Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt". | Foto: Maximilian Spitzauer
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  • Insgesamt kamen rund 90 Anrainer am Samstag zum Flashmob der Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt".
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Die Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt" kämpft für ein konsumfreies, begrüntes Naherholungsgebiet am Naschmarkt-Parkplatz. Am Samstag luden die Initiatoren zum Flashmob. Mehr als 500 Unterstützer haben die gleichnamige Petition bereits unterschrieben.

WIEN. Seit März tobt ein erbitterter Polit-Streit rund um die Neugestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes. Das rund 12.000 Quadratmeter große Areal soll umgestaltet werden – nur wie, darüber sind sich die Parteien sowohl auf Stadt- als auch auf Bezirksebene uneinig. 

Während die SPÖ unter Federführung von Stadträtin Ulli Sima eine Markthalle umsetzen will, fordern die Grünen die Umgestaltung in einen Park mit konsumfreier Zone. Um gegen die roten Pläne vorzugehen, starteten sie Ende April sogar eine Petition. Die FPÖ hingegen setzt sich für den Erhalt des Parkplatzes und damit des Ist-Zustands ein.

Anrainer-Petition für Freiraum statt Halle

Jetzt schaltet sich die neu gegründete Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt" ein: Unter dem Motto "Freier Naschmarkt statt offener Markthalle" hat die Bürgerinitiative in den vergangenen zwei Wochen mehr als 500 Unterschriften gesammelt. Ihre elf Punkte umfassende Petition muss somit im zuständigen Gemeinderatsausschuss behandelt werden. Vergangenen Samstag rief die Initiative zu einem Flashmob auf. Rund 90 Anrainer versammelten sich auf dem Areal, stellten Klappsessel und Topfpflanzen auf und erklärten ihre Forderungen.

„Das zeigt uns, dass die Wienerinnen und Wiener mit den Markthallen-Plänen von Stadträtin Ulli Sima nicht einverstanden sind", sagt Bernhard Cella, Mitbegründer der Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt". Konkret fordert die Initiative unter anderem "die Schaffung von Grünflächen mit Aufenthaltsqualität", die auch den samstägigen Flohmarkt integrieren.

Wert legen die Unterstützer von "Freiraum Naschmarkt" unter anderem auf eine zur Gänze konsumfreie Zone. "Die Stadt hat natürlich ein enormes Interesse an der Kommerzialisierung dieses Areals. Aber die Fläche ist öffentlicher Raum, sie gehört nicht der Stadt Wien sondern wird nur von ihr verwaltet", sagt Cella. "Der Naschmarkt ist runtergerockt. Man hat in den letzten zehn Jahren nur auf Tourismus gesetzt, und das rächt sich jetzt. Die Anrainerinnen und Anrainer dürfen nicht die Leidtragenden dieses Missmanagements sein", so Cella weiter.

Markthalle "architektonische Katastrophe"

Der Naschmarkt-Parkplatz ist die letzte große Freifläche, auf der die Möglichkeit besteht, für die Bewohner der umliegenden drei Bezirke Grünraum zu schaffen. Dass Wieden, Margareten und Mariahilf zu jenen Bezirken gehören, mit dem wienweit geringstem Grünanteil ist gemeinhin bekannt. 

An den vergangenen Samstagen informierte die Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt" über ihr Anliegen und sammelte Unterschriften für ihre Petition. | Foto: Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt"
  • An den vergangenen Samstagen informierte die Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt" über ihr Anliegen und sammelte Unterschriften für ihre Petition.
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Dass es den Unterstützern der Bürgerinitiative aber nicht nur um ein Naherholungsgebiet vor der eigenen Haustür geht, erklärt Angelina Pötschner: „Mitten in der Schutzzone soll eine 4.000 Quadratmeter große Markthalle gebaut werden und wäre damit in der Dimension dem Glasdach am Praterstern-Vorplatz vergleichbar. Das stellt eine architektonische Katastrophe für die Jugendstilarchitektur entlang der Wienzeile dar, die wir verhindern wollen“, so Pötschner von der Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt".

Um das Parkplatz-Problem zu lösen, fordert die Bürgerinitiative die Einrichtung von Anrainerparkzonen und Markt-Kurzparkzonen.

Wie groß die Unterstützung mittlerweile geworden ist, zeigt sich bei einem Spaziergang entlang der Wienzeile. Aus zahlreichen Fenstern leuchten die gelben Transparente mit "Freier Naschmarkt" oder "Park statt Markthalle".

"Unsere Initiative ist nicht politisch gefärbt. Die Unterstützerinnen und Unterstützer sind unterschiedlicher parteipolitischer Couleur und aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen", erklärt Bernhard Cella. "Was aber alle verbindet ist die Forderung nach Grünraum in diesem dichtbesiedelten Innenstadtgebiet. Davon abgesehen brauchen wir über die wesentlichen Vorteile für das Klima, die ein Park gegenüber einer Halle hat, wohl nicht weiter diskutieren." 

Flashmob am Samstag

Am vergangenen Samstag, 29. Mai, lud die Bürgerinitiative "Freiraum Naschmarkt" von 16 bis 18 Uhr zum Flashmob bzw. zum Sitzmob am Naschmarkt-Parkplatz. Treffpunkt ist bei der U-Bahn-Station Kettenbrückengasse.

Beim Speakers-Corner machten einige Anrainer ihrem Ärger Luft und erklärten, warum sie gegen eine Markthalle und für Begrünung sind. | Foto: Maximilian Spitzauer
  • Beim Speakers-Corner machten einige Anrainer ihrem Ärger Luft und erklärten, warum sie gegen eine Markthalle und für Begrünung sind.
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Mitmachen konnte jede und jeder. Wer wollte, brachte einen Sessel oder eine Grünpflanze mit. "Gemeinsam zeigen wir, wie der Naschmarkt-Parkplatz genutzt werden kann", so Cella und Pötschner. Neben dem öffentlichen Sit-in gab es auch einen Speakers-Corner. 

Weitere Informationen gibt es auf www.freiraum-naschmarkt.at sowie auf www.facebook.com/freiraum.naschmarkt

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