Neuer SPÖ-Bezirksrat
Für Roland Pagani ist keine Aufgabe zu klein

Margareten hat einen Neuen: Roland Pagani. Seit 1. Mai ist er Bezirksrat für die SPÖ in seinem Heimatbezirk.  | Foto: Juliane Kamptner-Walker
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Margareten hat einen Neuen: Roland Pagani. Seit 1. Mai ist er Bezirksrat, Katharina Ranz hingegen hat ihre Tätigkeit als Bezirksrätin niedergelegt. Die BezirksZeitung traf Pagani zum ersten Kennenlernen auf einen Kaffee – dieser gab sich beim Gespräch bürgernah und offenbarte seine Pläne für den 5. Bezirk.

WIEN/MARGARETEN. Etwa ein Jahrzehnt ist er bereits für die SPÖ politisch aktiv, jetzt steht er vor einer neuen Herausforderung: der Tätigkeit als Bezirksrat für Margareten. Seit 1. Mai bekleidet Roland Pagani dieses Amt für die SPÖ in seinem Heimatbezirk. Eigenen Aussagen zufolge hat er sich bereits davor viel mit der Bevölkerung und ihren Anliegen beschäftigt sowie Parkfeste organisiert.

"Es war der nächste, konsequente Schritt, die Bereitschaft zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen", erklärt Pagani seine Entscheidung, sich als Bezirksrat zur Verfügung zu stellen. An der Politik war der ehemalige Klassensprecher immer schon interessiert.

Als Wolfgang Schüssel und Jörg Haider 2000 die schwarz-blaue Regierung bildeten, war für den damals 20-Jährigen der Punkt erreicht, sich politisch zu engagieren: „Es ist ja gut und schön, wenn man mit Freunden am Stammtisch gegen die aktuelle Politik wettert und sich darüber beschwert, was alles schiefläuft. Ändern wird man dadurch aber nichts. Die SPÖ war für mich dann auch die einzige Antwort."

Petra Unger ist die Initiatorin der "Wiener Frauen*Spaziergänge. | Foto: Maria Noisternig
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Einen konkreten Fahrplan für seine Tätigkeit hat Pagani noch nicht, er befinde sich aktuell in der Orientierungsphase. Welche Schwerpunkte er in seiner Amtszeit verfolgen möchte, hat sich der Politiker hingegen schon überlegt: Bildung und Kultur sind für ihn von großer Bedeutung, zum Beispiel möchte er gerne die "Frauenspaziergänge" nach Margareten zurückholen. Diese werden von Petra Unger organisiert und führen über unterschiedliche Routen durch die Frauengeschichte der Wiener Bezirke.

Lebensqualität steigern

"Mir ist keine Aufgabe zu klein. Ich habe mitbekommen, dass sich die Margaretnerinnen und Margaretner zum Beispiel oft so etwas wie eine zusätzliche Müllinsel, einen nähergelegenen Bankomaten oder einen weiteren Tischtennis-Tisch im Park wünschen“, bekundet Pagani. Möge es sich dabei auch um vermeintliche Kleinigkeiten handeln, so sei dies aus seiner Sicht trotzdem relevant, da die Lebensqualität dadurch massiv erhöht werden könne.

Diese zu erhalten und zu fördern, ist ein weiteres Ziel des neuen Bezirksrates. Gelingen könnte das durch ein größeres kulturelles Angebot im Bezirk. „Wir haben viele schöne Parks, die man wunderbar bespielen kann und die auch Nebelstelen zur Abkühlung haben“, kommt der Politiker auf die steigenden Temperaturen zu sprechen. „Margareten ist im Sommer der heißeste Bezirk. In Kombi mit der dichtesten Besiedelung Wiens ist das verheerend, gerade für ältere Menschen, die in kleinen Wohnungen leben und vielleicht kein Geld für eine Klimaanlage haben.“

Die steigenden Temperaturen sind aus Sicht des Politikers fatal: „Margareten ist im Sommer der heißeste Bezirk. In Kombi mit der dichtesten Besiedelung Wiens ist das verheerend, gerade für ältere Menschen, die in kleinen Wohnungen leben und vielleicht kein Geld für eine Klimaanlage haben.“ | Foto: Peyesces/Pixabay
  • Die steigenden Temperaturen sind aus Sicht des Politikers fatal: „Margareten ist im Sommer der heißeste Bezirk. In Kombi mit der dichtesten Besiedelung Wiens ist das verheerend, gerade für ältere Menschen, die in kleinen Wohnungen leben und vielleicht kein Geld für eine Klimaanlage haben.“
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Genau dann sei es schön, wenn man in den Parks die Gelegenheit dazu hat, sich abzukühlen und Veranstaltungen beizuwohnen, wie zum Beispiel einem Konzert. Er könne sich vorstellen, dort auch politisch präsent zu sein und sich den Ansuchen der Bevölkerung zu widmen.

Die Menge an konsumfreien Orten im Bezirk sei seiner Meinung nach positiv hervorzuheben, könne aber noch gesteigert werden. "Projekte wie die Wientalterrasse finde ich sehr gut. Margareten ist seit Ewigkeiten ein roter Bezirk und die sozialdemokratische Handschrift sieht man. Das zeichnet den Bezirk meines Erachtens auch aus, man merkt, dass in den letzten Jahrzehnten Politik für die Bevölkerung gemacht wurde."

Gegen „menschenverachtende Architektur“

Was er hingegen ändern möchte, sofern er die Möglichkeit dazu hat, ist die Verwendung von defensiver Architektur - einem Gestaltungsstil, der zum Beispiel bei Stadtmöbeln angewandt wird. Designelemente, wie etwa unebene oder durch Armstützen unterteilte Sitzflächen, sollen mitunter dafür sorgen, dass sich gewisse Personengruppen wie Obdachlose nicht zu lange an bestimmten Plätzen im öffentlichen Raum aufhalten.

Pagani beobachtet solche Gebilde beispielsweise bei der U-Bahn-Station Pilgramgasse. "Dass man es gerade den Menschen, die es in der Gesellschaft ohnehin am schwersten haben, noch schwerer macht, geht für mich gar nicht. Sofern es in meiner Hand liegt, möchte ich mich darum bemühen, dass diese Form der Architektur im weiteren Verlauf des U-Bahn-Baus nicht mehr eingesetzt wird. Aus meiner Sicht ist das menschenverachtend!"

Auch das Wahlrecht empfindet er als ausbaufähig: "Es gibt ganz viele Menschen, die hier sesshaft sind, hier arbeiten, Steuern zahlen, teilweise hier geboren sind - vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Aber wählen dürfen sie nicht.“ Darüber zu sprechen, sei ihm wichtig.

Auch das Wahlrecht empfindet Pagani als ausbaufähig: "Es gibt ganz viele Menschen, die hier sesshaft sind, hier arbeiten, Steuern zahlen, teilweise hier geboren sind - vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Aber wählen dürfen sie nicht.“ Darüber zu sprechen, sei ihm wichtig. | Foto: Leopictures/Pixabay
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Als größte Herausforderung stuft Pagani die Diskussion mit dem politischen Gegner ein – damit war der Politiker in seiner bisherigen Laufbahn noch nicht konfrontiert. "Ich habe in den letzten Jahren meiner politischen Arbeit vor allem intern diskutiert und war in vielen Sitzungen sowie Ausschüssen der SPÖ dabei. Ich weiß, wie fordernd es sein kann, innerhalb der gleichen Partei einen Konsens zu finden, obwohl hier dieselben Grundwerte vertreten werden. Ich kann mir vorstellen, dass es noch ein ganzes Stückchen schwieriger wird, wenn man sich mit Vertretern anderer Parteien unterhält, die grundsätzlich anderer Meinung sind." Er sei aber gespannt, was ihn in dieser Hinsicht erwartet.

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Petra Unger ist die Initiatorin der "Wiener Frauen*Spaziergänge. | Foto: Maria Noisternig
Auch das Wahlrecht empfindet Pagani als ausbaufähig: "Es gibt ganz viele Menschen, die hier sesshaft sind, hier arbeiten, Steuern zahlen, teilweise hier geboren sind - vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Aber wählen dürfen sie nicht.“ Darüber zu sprechen, sei ihm wichtig. | Foto: Leopictures/Pixabay

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