Baustart Herbst 2024
Margareten bekommt einen neuen Gemeindebau
Am "Rote Erde Platz" an der Ecke Schönbrunner Straße/Reinprechtsdorfer Straße wird ab Herbst 2024 ein neuer Gemeindebau in Margareten errichtet.
WIEN/MARGARETEN. „Es ist ein historischer Moment“, sagt Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) und strahlt. Nach mehr als einem viertel Jahrhundert soll erstmals wieder ein neuer Gemeindebau in Margareten errichtet werden. Der Platz an der Ecke Schönbrunner Straße/Reinprechtsdorfer Straße, auch bekannt unter dem Namen „Rote Erde Platz“, wurde dafür als Standort ausgewählt.
Geplant sind rund 15 Wohnungen zwischen 45 und 98 Quadratmetern, einer Geschäftsfläche sowie Gemeinschaftsräume. Das Gebäude soll mit Fassadenbegrünung, einer Photovoltaikanlage sowie Freiflächen am Dach „alle modernen und klimafitten Stückerln spielen“, so Janković im Gespräch mit der Bezirkszeitung. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verwendung von ökologischen Baustoffen.
"Tor zur Reinprechtsdorfer Straße"
„In Wien schreiben wir die Erfolgsstory des sozialen Wohnbaus konsequent fort", so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). Einfach war die Suche nach einem geeigneten Standort nicht. Als dicht besiedelter und dicht bebauter Bezirk verfügt Margareten nur über wenige Freiflächen. Dafür sei man mit der Standortwahl nun ganz besonders glücklich.
Der Grund: Der „Rote Erde Platz“ liegt unweit der im Bau befindlichen neuen U-Bahn-Station „Reinprechtsdorfer Straße“. Zudem soll die Einkaufsstraße – nach etlichen Diskussionen – ebenfalls zeitnah umgestaltet werden. „Die Lage ist optimal, sie ist das Tor zu unserer Reinprechtsdorfer Straße“.
Der Baustart ist für das vierte Quartal 2024 anvisiert, die Fertigstellung könnte bereits 2025 sein. Die Kosten trägt zur Gänze die Stadt Wien. Es brauche viel Vorlaufzeit, erklärt Janković, alleine die Ausschreibungen würden noch viel Zeit in Anspruch nehmen.
Das Rote Wien lebt wieder auf
Der soziale Wohnbau ist bis heute das sichtbarste Vermächtnis der Ära des Roten Wiens und hat einst in Margareten seinen Anfang genommen. Mit dem Metzleinstaler Hof wurde 1920 der erste echte Gemeindebau der Stadt Wien fertiggestellt. Der letzte Gemeindebau im 5. Bezirk wurde 1996 bezugsfertig.
"Wir ruhen uns nicht auf der Vergangenheit aus, sondern schauen auch angesichts der neuen Situation mit dem U-Bahn-Ausbau, dass wir hier mit dem kommunalen Wohnbau leistbaren Wohnraum schaffen können", so die Bezirkschefin gegenüber der bz. Dass Margareten nach 25 Jahren nun wieder einen neuen Gemeindebau bekommt, mache Janković "schon sehr stolz".
Immobilienpreis gegensteuern
Bereits im Zuge der Bezirksvertretungswahlen 2020 war ein neuer Gemeindebau eine Forderung der SPÖ Margareten. "Jetzt haben wir es Dank Stadträtin Kathrin Gaál geschafft", sagt Janković. Ziel sei es, weiterhin leistbaren Wohnraum im Bezirk zu haben und den Preisen am Privatmarkt gegenzusteuern. "Dadurch, dass ich mein halbes leben lang selbst im Gemeindebau gelebt habe, ist das für mich als Bezirksvorsteherin ein ganz besonders schöner Moment".
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