Abstecher nach Tirol - mitten in Wien!
Wer im Besitz einer Zeitkarte der Wiener Linien ist, den kostet der Trip nach Tirol grade mal den Eintritt von € 6,-
Von der U4-Station Kettenbrückengasse über die rechte Wienzeile in die Franzensgasse sind es 3-4 Minuten Fußweg bis zur Nummer 18.
Wer es schafft, an den süßen Köstlichkeiten vorbei zu kommen, die im Vorraum angeboten werden, tritt in eine Welt voller Staunen und Verwunderung. "Filzbühel", "Wiensbruck", die Burg von Rattenberg und viele weitere bekannte tiroler Highlights liegen dem Betrachter zu Füßen und am Horizont die wunderschönen Tiroler Bergmassive.
Sofort fällt ins Auge, mit wie viel Liebe zum Detail hier gearbeitet wird. Sogar in den Häusern wird gelebt, in eingerichteten Wohnungen.
Autos fahren auf Straßen und sind mit Infrarotradar sogar fähig den richtigen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten.
Dieses Tirol bietet auch jede Menge unerwartete Überaschungen. Ob sich nun im Friedhof beim Begräbnis plötzlich der Sargdeckel hebt und die erste Reihe in Ohnmacht fällt, ob sich beim Geisterhaus das Dach öffnet, Santa Claus über die Dächer fliegt oder der Osterhase ganz einfach im Zug einfährt. Nur einige wenige Beispiele der vielen unerwarteten Aktionen, die so manchen Besucher mit offenem Mund dastehen lassen.
Vollends fasziniert merkt der Betrachter nach einiger Zeit, daß hier nicht nur einige Häuschen aufgestellt wurden, sondern viele in Wirklichkeit bestehende Objekte und Plätze oder auch Burgen in einer noch nie gesehenen Perfektion detailgetrau im Maßstab 1:87 nachgebaut wurden.
Wenn es Nacht wird im Miniatur Tirolerland, wird nicht einfach nur das Licht ausgemacht. Nein hier simmulieren rote und blaue Scheinwerfer die Dämmerungsfase. Langsam gehen immer mehr Lichter in den Häusern und auf den Plätzen an und unzählige Lampen beleuchten Straßen, Geleise und Bahnhöfe. Übrigens hat ein Tag im Miniatur Tirolerland exakt 24 Minuten. Es lohnt sich also auf die Morgendämmerung zu warten und zu erleben, wie die Bewohner von Miniatur Tirolerland wieder aktiv werden.
Das alles ist derart perfekt, daß man zu leicht vergißt, daß man auf eine Modellbahn sieht, beinahe wähnt man sich im Fluge über Tirol.
Obwohl hier gewaltig viel Technik im Spiel ist, sieht der Besucher davon gar nichts. Auch tritt die Modellbahn etwas in den Hintergrund. Ich habe es angenehm empfunden, daß es hier keine unwirklich dichte Zugfolge gibt.
Somit lohnt sich ein Besuch nicht nur für den ausgesprochenen Modellbahnfreak, sondern vor allem für alle, die einfach einmal in eine andere Welt eintauchen möchten und die mit viel Witz gestalteten Szenen bestaunen wollen. Miniatur Tirolerland ist ein Erlebnis für die gesamte Familie, und wird sicher noch lange Zeit danach Familiengespräch sein, weil keiner alles bei einem Besuch erfassen kann und seine Erlebnisse erzählen kann - das Staunen geht auch im Gespräch noch weiter.
Hier hat Wolfgang Pröhl, der Initiator der Anlage, ein tolles Konzept erstellt, alles bis ins letzte Detail durchdacht und echte Enthusiasten um sich geschart, um ein Werk zu schaffen, wie man es vermutlich sonst nirgendwo zu sehen bekommt. Ich kann nur gratulieren und wünsche alles Gute beim weiteren Ausbau und Fertiggestalten.
Wer sich schon mal - der nächste Besuchertag steht leider noch nicht fest - einen Vorgeschmack holen möchte, klickt sich einfach in seine Webseite:
www.miniatur-tirolerland.at
Um alle Fotos zu sehen, die ich bei meinem Besuch gemacht habe, kann mein Google Album durchsehen: https://plus.google.com/photos/110142226716727335079/albums/6264149591379205137
Viel Spaß!
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