Barmherzige Schwestern
Besinnliches Fest für Patienten in Mariahilf
Im Barmherzige Schwestern Krankenhaus sind die diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen Dorothea und Anita für die Patientinnen und Patienten im Einsatz.
WIEN/MARIAHILF. Wenn man an die Orte denkt, an denen man den Heiligen Abend am liebsten verbringt, stellt man sich wohl kaum ein Spital vor. Doch für manche ist das die traurige Realität. Deswegen legt man im Barmherzige Schwestern Krankenhaus in der Stumpergasse viel Wert darauf, diese Tage für Patientinnen und Patienten so festlich wie möglich zu gestalten.
So kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seelsorge in dieser Zeit besonders um die Anliegen der Kranken. Jede Station wird feierlich geschmückt und es gibt einen Adventkranz, der am 1. Sonntag im Dezember gesegnet wird. Am 5. und 6. Dezember kommt der Nikolaus zu Besuch. Richtig gefeiert wird dann kurz vor dem 24. Dezember mit Musik, Gesang und der Lesung des Weihnachtsevangeliums.
Besinnliche Feiertage
Aber auch am Heiligen Abend selbst werden Patientinnen und Patienten nicht alleine gelassen. Die diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen Dorothea und Anita sind seit Jahren am 24. Dezember im Einsatz. "Wir haben Kollegen aus Deutschland, die in den Ferien zurück nach Hause wollen, um mit ihrer Familie zu feiern. Da ich selbst noch keine Kinder habe, ist es mir sehr wichtig, die Kollegen zu entlasten. Ich feiere mit meiner Familie einfach ein paar Tage davor oder danach", erklärt Dorothea ihre Motivation, Jahr für Jahr den Dienst zu übernehmen.
Ihre Kollegin ergänzt: "Die Patienten sind zu dieser Zeit richtig zufrieden und dankbar. Manche von ihnen würden Weihnachten ansonsten alleine verbringen, weil sie alleinstehend sind und keine Familie haben."
Kleine Träume wahr machen
Dorothea, die gerne Punsch kocht, nimmt diesen dann auch für Kolleginnen und Kollegen sowie Patientinnen und Patienten mit. Manchmal kommen auch Kekse dazu. "Wir versuchen, es ihnen so schön und feierlich zu machen wie möglich", so die Krankenpflegerin. Und dafür sind Patienten wie auch Angehörige dankbar. Das zeigen sie durch ihre gute Stimmung, aber auch durch Geschenke wie Schokolade, Kekse oder einen Obstkorb.
Ein Erlebnis ist Anita besonders im Gedächtnis geblieben. "Wir hatten einen Patienten, der schon ein bis zwei Wochen vor Weihnachten im Krankenhaus war. Er hatte Fieber, war schlapp und niedergeschlagen und konnte sein Bett kaum verlassen", erinnert sie sich. "Am 23. Dezember veranstaltete die Seelsorge einen kleinen Kreis, wo Gedichte vorgelesen und Lieder gesungen wurden. Der Patient hat sich schon eine Woche davor darauf gefreut und motiviert geübt, weil er unbedingt mitmachen wollte." Deswegen habe man sich besonders um ihn gekümmert, damit er kein Fieber bekommt und tatsächlich teilnehmen konnte. Und das sei dann auch gelungen. "Er hatte Freudentränen in den Augen, als er da gesessen ist. Das war ein sehr schöner Moment", erzählt Anita lächelnd.
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