Wahlbeisitzer in Mariahilf
Ein Tag im Wahllokal
Was ein Wahlbeisitzer im 6. Bezirk für Aufgaben hat? Das hat uns Dorian Rammer erzählt.
MARIAHILF. Ohne sie würde eine faire und transparente Wahl wohl nicht funktionieren: Wahlbeisitzer sorgen dafür, dass alles korrekt abläuft.
Einer von ihnen ist Dorian Rammer, 24 Jahre alt und im Bürgerservice der SPÖ tätig. Seit 10 Jahren ist er bereits politisch aktiv, kam über Schülerorganisationen in Kontakt und wurde irgendwann gefragt, ob er als Wahlbeisitzer helfen möchte. "Ich habe mir gedacht, das ist sicher eine coole Sache. Ich finde es wichtig, bei so einem bedeutenden demokratischen Prozess dabei zu sein – auch, um diesen zu erhalten", erzählt Rammer. Bei der Wien-Wahl 2015 war er das erste Mal als Wahlbeisitzer dabei, danach folgten die Nationalratswahlen 2017 und 2019 sowie die EU-Wahl.
Von früh bis spät
Um 6 Uhr ist Rammer mit den anderen Beisitzern im Wahllokal. Meistens stellt jede wahlwerbende Partei einen Beisitzer. "Die meisten stellt eigentlich die stärkste Partei im Bezirk, also im Sechsten die SPÖ", so Rammer.
Als Wahlbeisitzer unterstützt er die Wahlleiter vom Magistrat, kontrolliert die Namen auf der Wählerliste und achtet darauf, dass alles korrekt abläuft. "Würde diese Aufgabe keiner machen, dann würde das ganze Prinzip der Wahl nicht funktionieren", erklärt Rammer, der seine Aufgabe und Verantwortung als Wahlbeisitzer sehr ernst nimmt.
Andere Umstände
Bis 17 Uhr haben die Wähler die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, danach zählen Rammer und seine Kollegen die Stimmen aus. Und das kann schonmal zu lebhaften Diskussionen führen: "Wenn es darum geht, ob eine Stimme zählt oder nicht, wird es ernst. Wir besprechen das gemeinsam und die Beisitzer stimmen dann ab, ob die Stimmabgabe als korrekt anzusehen ist", sagt Rammer.
In der Regel dauert die Auszählung etwa eine Stunde, dieses Mal rechnet Rammer damit, es in kürzerer Zeit zu schaffen: "Ich denke, heuer werden nicht so viele Leute ins Wahllokal kommen. Einerseits wegen Corona und andererseits wegen den vielen Wahlkarten, die beantragt wurden."
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