Otto-Bauer-Gasse: Bürgerbeteiligung bei Umgestaltung fix

- Ein Großteil der Anrainer und Geschäftsleute wünscht sich eine Aufwertung, wie genau das aussehen soll, wird in diesem Jahr erarbeitet.
- Foto: BV6
- hochgeladen von Theresa Aigner
Die Otto-Bauer-Gasse wird umgestaltet. Wie, dazu werden Anrainer und Geschäftstreibende befragt. Auch die Mobilitäts- und Bezirksentwicklungskommission ist eingebunden.
MARIAHILF. Die Otto-Bauer-Gasse erregte im vergangenen Jahr die Gemüter. Von unterschiedlichen Seiten wurde immer wieder der Wunsch nach einer Veränderung laut. Es müsse etwas geschehen, so der Tenor. Und dass es bei so einem Thema weitgehend Übereinstimmung gibt, hat schon Seltenheitswert.
So ist es auch nicht ganz so überraschend, dass der kürzlich gefällte Beschluss des Bezirks-parlaments die Zustimmung aller Parteien erhalten hat. Der Inhalt: die Durchführung eines Beteiligungsverfahrens für die Neugestaltung der Otto-Bauer-Gasse. Das heißt, Anrainer und Geschäftstreibende sollen aktiv in den Gestaltungsprozess einbezogen werden.
Das dürfte auf Wohlwollen stoßen, denn schon bisher haben sich sowohl jene, die hier wohnen, als auch jene, die hier arbeiten, eingebracht – wenn auch ungefragt. So hat der Wirtschaftsbund Mariahilf im Herbst 2016 eine Umfrage durchgeführt, in der sich 70 Prozent der Unternehmer in der Otto-Bauer-Gasse eine Veränderung des Status quo wünschen, sogar 27 Prozent sprachen sich damals für die Schaffung einer Begegnungszone in der Seitengasse der Mariahilfer Straße aus. Damit gab man sich "radikaler" als die ÖVP Mariahilf, die sich im Sommer 2016 noch recht abwartend zeigte, aber einer Bürgerbeteiligung nicht im Weg stehen wollte. Als "Schnapsidee" hat seinerzeit die FPÖ eine Umgestaltung bezeichnet, es gebe kein Geld dafür. Heute sagt FPÖ-Mariahilf-Chef Leo Kohlbauer dazu: "Wir sind zwar immer noch gegen die Umgestaltung, wenn es der Wille der Anrainer und Geschäftsleute ist, werden wir es aber sicher nicht verhindern können."
Grün-roter Antrag
Die Grünen waren erwartungsgemäß von Anfang an für die Schaffung einer Begegnungszone und eine vorhergehende Befragung der Anrainer, sie haben auch den betreffenden Antrag gemeinsam mit der SPÖ in der Bezirksvertretungssitzung eingebracht. Denn klar ist: Der Boden der Gasse ist ramponiert, die Gehsteige sind zu schmal, die Gasse ist unattraktiv. Ob man die notwendige Sanierung gleich dazu nutzt, um aus der Gasse eine Begegnungszone zu machen, wird sich zeigen. SPÖ-Bezirksvorsteher Markus Rumelhart hat jedenfalls von Anfang an betont, die Anrainer einbinden zu wollen: „Sie definieren einen gemeinsamen Weg und wir schaffen dadurch Akzeptanz für Veränderungen von Gewohntem“, so Rumelhart über den Beschluss der Beteiligung.
Wie sich die Anrainer und Geschäftstreibenden konkret einbringen können, wird in den nächsten Monaten mit Experten erarbeitet. Die zuständige Mobilitäts- und Bezirksentwicklungskommission ist bei der Konzeption ebenfalls eingebunden.
Hintergrund:
Bericht: Otto-Bauer-Gasse: Wie geht es weiter?
Bericht: Mariahilfer Straße: Bezirks-Zank um Nebenstraße


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