Crazy Khinkali in Mariahilf
Georgische Teigtascherl, die es in sich haben
Eingehüllt in einer Teigtasche verbirgt sich eine köstlich warme Füllung aus Rind-, Schweinefleisch, Koriander und Suppe, welche sich erst beim ersten Bissen offenbart. Die Rede ist von der aus Georgien stammenden Spezialität „Khinkali“. Täglich gehen fast 1.000 Stück von den gezwirbelten „Wundertascherl“ über die Theke von „Crazy Khinkali“.
WIEN/MARIAHILF. Rund 19 Falten pro Khinkali arbeitet Tamara mit viel Feingefühl in das gefüllte Teigtascherl ein. Wie lange der Faltprozess dauert, hängt von der Routine, aber auch von der Konsistenz der Teigfüllung ab. Die gebürtige Georgierin und ausgebildete Augenärztin ist mittlerweile eine echte Meisterin, wenn es um die Kunst des Khinkali-Faltens geht. Gemeinsam mit ihrem Partner Walter, der seit mehr als 40 Jahren als Koch tätig ist, gründete sie aus Liebe zur georgischen Küche im Jänner 2023 den Imbiss „Crazy Khinkali“.
Die Nachfrage nach den köstlichen Wirbelbeuteln und die Schlange vor dem Lokal wuchs innerhalb kürzester Zeit, sodass „Crazy Khinkali“ Ende November 2023 das Lokal auf der gegenüberliegenden Straßenseite erweiterte. „Am Anfang haben wir im Imbiss begonnen mit zwei Becher Champignons, ein paar Iglo-Packerl Spinat, zwei Kilo Kartoffel und zwei Kilo Fleisch. Jetzt haben wir verschiedene Gemüse- und Fleischlieferanten aus Wien, die uns täglich frisch beliefern und brauchen um einiges mehr Ware als zuvor“, erzählt Walter.
Für jeden ein Tascherl dabei
Das „Crazy“ im Lokalnamen kommt nicht von irgendwo. Die beiden Restaurantbesitzer haben mit ihren verrückten Teigtaschen-Kreationen das georgische Nationalgericht revolutioniert. Somit gibt es neben dem "Klassik Khinkali" mit Faschierten auch vegetarische oder vegane Alternativen mit Kartoffeln, Spinat, Champignons oder Käse. Serviert werden die gefüllten Beutel in 6er-Portionen mit einer Tomaten-, Adjika- oder Knoblauchsoße.
Für süße Schleckermäuler empfiehlt sich die Nutella-Khinkali mit Sauerkirsch-Soße zu probieren. Doch auch das richtige Essen eines Khinkalis sollte gelernt sein. Üblicherweise nimmt man das Teigtascherl am obigen Knoten, dreht es um, beißt ab und schlürft die Suppe vorsichtig heraus, schildert Lokalbesitzer Walter.
Zum Teilen und gemeinsam genießen
Zum Trinken bietet das Crazy Khinkali eine Auswahl von georgischen Weinen, Bieren oder Limonaden. Äußerst beliebt ist die giftgrüne Zedazeni-Limo mit Estragon-Geschmack. Als Absacker gibt es einen „Tschatscha“. Hierbei handelt es sich nicht um einen lateinamerikanischen Tanz, sondern um den georgischen Tresterbrand, der einem Grappa geschmacklich ähnelt.
In der georgischen Esskultur ist es gebräuchlich, dass der Älteste am Tisch die Bestellung für alle Gerichte aufgibt. Danach werden alle Speisen zeitgleich serviert, am Tisch verteilt und gemeinsam genossen. Dieses familiäre Gefühl kombiniert mit authentischen georgischen Essen wollten Tamara und Walter in Wien schaffen. "Vielleicht fliegt doch der eine oder andere Gast, weil er neugierig geworden ist, in das wunderschöne Land Georgien", meint Walter. Bis dahin bringt das „Crazy Khinkali“ mit seinen gefüllten Teigtascherl ein Stückchen georgische Gastfreundlichkeit und Wohlfühlatmosphäre nach Wien.
Zur Sache
Das Crazy Khinkali in der Hofmühlgasse 19 hat Dienstag bis Sonntag von 11 Uhr bis 22 Uhr geöffnet und ist unter @crazy.khinkali auf Instagram zu finden. Die Speisekarte kann man online unter crazykhinkali.ofoodo.com finden.
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