Mein Weg am Alpe-Adria-Trail
Etappe 1 & 2: So soll es sein, so kann es bleiben

Und los geht´s... 1. Etappe startet am Fuße des Großglockners auf 2.369m (Kaiser Franz Josefs-Höhe). Nala fährt lieber mit dem Auto!
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Die ersten 2 Etappen hatte ich ständig das Lied von „Ich + Ich“ im Ohr: „So soll es sein, so kann es bleiben“, denn schöner kann der Trail wohl kaum beginnen...

E 1: Kaiser Franz Josefs-Höhe - Heiligenblut

Gesamtzeit: 5:25
Gehzeit: 3:23 (angegeben: 5:30)
Kilometer: 13,8
Bergauf: 110 Hm
Bergab: 1.130 Hm

Am Vorabend haben Bertl, Nala und ich in der „Nationalpark Lodge Großglockner“ eingecheckt. Nettes Hotel mitten in Heiligenblut. Und das Essen war unglaublich gut... und viel!

Kirche und Glocknerblick im Bergdorf Heiligenblut... rechts davon die  „Nationalpark Lodge Großglockner“, wo wir für 2 Tage untergebracht waren
  • Kirche und Glocknerblick im Bergdorf Heiligenblut... rechts davon die „Nationalpark Lodge Großglockner“, wo wir für 2 Tage untergebracht waren
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Am 15. Juni hat mich mein Mann dann zur Kaiser Franz Josefs-Höhe am Fuße des Großglockners auf 2.369m gebracht. Wir haben uns verabschiedet, zumindest mal bis zum Abend, und los ging meine Reise. Nach ein paar hundert Metern passierte etwas, was man von mir eigentlich nicht kennt... Tränen! 🥺 Ich bin normal nicht so der emotionale Typ, zumindest nicht nach außen, aber da überkamen mich so viele Gefühle auf einmal. Freudentränen, weil es nun endlich los geht und ich das erleben darf. Tränen der Rührung, weil ich es tatsächlich mache und Tränen, weil ich so überwältigt war von der wunderschönen Landschaft. Der Blick auf den Glockner, die Pasterze, die herrliche Vegetation und vielleicht auch die Tatsache, dass die Welt so wunderschön ist und wir sie nach und nach zerstören...

Kulisse mit Wow-Effekt

Ich fing mich schnell und genoss jeden Augenblick. Ich bin oft stehen geblieben, hab mich umgesehen und viele Fotos geschossen.

Ich wollte einmal das „Gletscherwasser“ berühren...
  • Ich wollte einmal das „Gletscherwasser“ berühren...
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Vorbei am Margaritzenstausee ging´s meiste Zeit bergab. Viele Murmeltiere haben mich begleitet und auch bestes Wetter.

Margaritzenstausee

Im Wald war es ziemlich rutschig und zack... bin ich auch schon am Hintern gelandet! 🙈 Alles gut gegangen - weiter geht´s.
In der Sattelalm machte ich Pause und erfuhr, dass meine Nichte Leonie ihre Matura mit Bravour gemeistert hat. Und wieder flossen Tränen, weil ich mich so sehr für sie gefreut habe und ihr dieses Gefühl der Erleichterung und der Freiheit so gegönnt habe und mich noch gut daran erinnern konnte, wie sich das bei mir damals angefühlt hat. Leonie geht jetzt mit ihrer Freundin auf Interrail und danach für 13 Monate nach Amerika. Ich bin so stolz auf sie, dass sie das macht und ich freu mich wahnsinnig für sie, wahrscheinlich auch deshalb, weil ich das auch immer machen wollte...
Bertl und Nala sind auch auf die Sattelalm gekommen und gemeinsam haben wir auf unsere Nichte angestoßen... mit dem ersten Weizenbier meiner Reise.

Prost! Auf die bestandene Matura meiner Nichte Leonie! 😍 Tantchen ist stolz! 😅
  • Prost! Auf die bestandene Matura meiner Nichte Leonie! 😍 Tantchen ist stolz! 😅
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Beschwipst setzte ich meine Route fort. Notiz an mich: wenn man noch kein Mittagessen hatte, ist Alkohol vor Ende des Weges keine so gute Idee, denn auch wenn ich doppelt gesehen habe, die Steige waren teilweise schon sehr schmal. Aber ich hab`s geschafft, ohne weiteren Sturz kam ich gegen 15 Uhr in Heiligenblut an, wo ich mit Bertl gemeinsam den Tag ausklingen ließ... immerhin hatten wir unseren 11. Hochzeitstag.

 E 2: Heligenblut - Döllach

Gesamtzeit: 3:55
Gehzeit: 2:57 (angegeben: 4:30)
Kilometer: 12,8
Bergauf: 390 Hm
Bergab: 670 Hm

Ein gemeinsames Frühstück am Morgen und dann war es soweit: ich musste mich von meinen 2 Liebsten verabschieden, zumindest mal für 15 Tage. Kaum waren die beiden weg, flossen erneut Tränen. Na toll, bin ich jetzt so ´ne Heulsuse und bleibt das? 🙄
Vermutlich wurde mir jetzt bewusst, dass ich ganz alleine bin. Außerdem ist heute der Sterbetag meines Vaters, also darf ich emotional sein. An einem stillen Plätzchen nehm ich mir die Zeit und denke an ihn... und ich vermisse ihn soooo sehr! 😢

Etappe 2 nach Döllach... kurze Gedenkminute an meinen verstorbenen Vater, den ich vor 6 Jahren verloren habe... 🖤
  • Etappe 2 nach Döllach... kurze Gedenkminute an meinen verstorbenen Vater, den ich vor 6 Jahren verloren habe... 🖤
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Zunächst ging´s doch immer bergauf. Ich kam bei einem älteren Mann vorbei, der mich anquatschte. Zuerst beschwerte er sich über das derzeitige Weltgeschehen, dann über den neuen Bürgermeister und dann fragte er mich, wohin ich denn gehe. „Wenn alles gut geht, bis nach Muggia!“ „Wos, gonz alloa? Des is owa koa Gaudi...“  Ja, vielleicht hat er Recht, vielleicht aber auch nicht. Er meinte dann noch, dass er nicht viele Frauen hier am Weg getroffen hat, die den ganzen Trail alleine gehen (hat die Kellnerin vom Hotel in Heiligenblut übrigens auch gemeint). Ich hab ihm erklärt, dass mein Mann so lange nicht frei bekommt, weil er einen neuen Job hat. „Wer woaß, wia long no! So wias derzeit zuageht.“ Ähm, ja, danke für den positiven Beitrag! 😅

Die Apriacher Stockmühlen

Die Strecke war schön, aber Etappe 1 ist vermutlich nicht zu toppen. Man geht ständig etwas rauf und runter, rechts unten die Möll im Blick und ziemlich lange auch den „Jungfernsprung-Wasserfall“ (höchster Wasserfall im Mölltal). Vorbei an den schönen Apriacher Stockmühlen wanderte ich weiter Richtung „Schlager-Haus“ 🤣, wo mitten im Nirgendwo jemand ziemlich laut Helene Fischer spielte... kurz, aber nur sehr kurz juckte mein Tanzbein! 

Von der Weite: der Jungfernsprung-Wasserfall
  • Von der Weite: der Jungfernsprung-Wasserfall
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Die Etappe war kurz und so war ich schon um 13 Uhr in meiner nächsten Unterkunft, dem Döllacher Dorfwirtshaus, wo ich ein nettes Zimmer namens „Gipfelstürmer“ zugeteilt bekam - wie passend! Klar dachte ich mir, dass ich eigentlich noch weitergehen hätte können. Aber ist halt so, die Ruhe wird mir gut tun, denn morgen wird es nicht so gemütlich. Menschen sind mir bis jetzt nicht viele begegnet, heute nur ein einziges Pärchen, vermutlich werde ich wirklich viel alleine sein.

Jetzt sitze ich beim „Schlosswirt“ und schreibe den Blog. Der Chef meinte, er müsse jetzt ganz lieb zu mir sein, denn er will keinesfalls negativ im Blog vorkommen. 😅 Und dann lausche ich einem Gespräch, wo er Touristen erzählt, dass die Wölfe hier ein Problem werden, weil sie viele Schafe reissen. Und ganz plötzlich bin ich sehr unentspannt... 😧

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