Landeskulturpreis-Verleihung
Künstlerische Leistung in Mattersburg geehrt
Der Kulturpreis des Landes Burgenland zählt zu den höchsten Auszeichnungen, die seitens des Landes für Verdienste um Kultur, Kunst, Wissenschaft und Erwachsenenbildung verliehen werden.
BURGENLAND. Gestern Mittwoch, 19. Oktober 2022, wurden die Landeskulturpreise im Kulturzentrum Mattersburg an die fünf Preisträgerinnen und Preisträger von Landesrat Leonhard Schneemann, in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, verliehen. Gleichzeitig wurden die Förderpreise aus den Jahren 2021 und 2022 in den Sparten Literatur und Bildende Kunst überreicht.
Preisgeld auf 7.000 Euro angehoben
Das Land Burgenland hat sich zum Ziel gesetzt, Kultur angemessen zu fördern, indem die sozialen und finanziellen Rahmenbedingungen für Kulturschaffende verbessert wurden. Neben Maßnahmen, wie den Kulturgutscheinen oder Arbeitsstipendien, sind auch Preise und Ausschreibungen maßgebliche Instrumente der Kulturförderung. Um alle Bereiche der Kulturarbeit im Land ausgewogen und gleichförmig zu erfassen, werden seit 1975 Kulturpreise in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Literatur Musik und Volkskultur, Wissenschaft und Erwachsenenbildung vergeben. 2022 wurde das Preisgeld von 3.600 Euro auf 7.000 Euro angehoben. Bislang wurden 171 Preisträgerinnen und Preisträgern Würdigungspreise, Förderpreise oder Stipendien zuerkannt. Eine hochkarätig besetzte Jury wählte die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger aus.
„Kunst ist kritisch, zeigt gesellschaftliche (Fehl-)Entwicklungen auf, stiftet Sinn, ist modern, zeitgemäß, bringt zum Weinen und zum Lachen. Kunst ist einfach elementar und unentbehrlich“, betonte Schneemann bei der Verleihung.
Kulturpreis des Landes Burgenland:
- Bildende Kunst: Prof.in Mag.a Ulrike Truger
- Darstellende Kunst: Ferry Janoska
- Literatur: Karin Ivancsics
- Musik: Prof. Stefan Kocsis
- Volkskultur: Dr. Sepp Gmasz
Förderpreise:
- Bildende Kunst 2021: Laura Schoditsch
- Bildende Kunst 2022: Laura Schoditsch und Wilhelm Hinterleithner
- Literatur 2021: Clara Heinrich
- Literatur 2022: Mag.a Susanne Sommer
Öffentliche Hand in Verantwortung
Die burgenländischen Kulturveranstalter sind – coronabedingt und aufgrund der Energiekrise – vor komplett neuen Herausforderungen gestanden: 2021 war ein Jahr, in dem die Kunst wieder den Weg in die Theater, Konzertsäle, Galerien und Museen beschritt. Die Festivalstatistik des Jahres 2021 verzeichnet immerhin 237.000 Gäste, 2020 waren es knapp 27.000.
„Wir merken mit großer Freude, dass wir die Menschen wieder dazu bringen, unsere Festivals zu besuchen“, freut sich Schneemann.
Jedoch verunsichere die Krisengegenwart nicht nur Kulturschaffende, sondern auch Kulturinstitutionen. Die Energiekrise spüren derzeit auch die Kulturhäuser.
„Die Betriebskosten steigen, Produktionskosten steigen, und diese Kosten können insbesondere im Kulturbereich nicht an den Kunden, den Besucher weitergegeben werden. Hier muss die öffentliche Hand – Bund, Land und Kommunen – Verantwortung übernehmen“, betont Schneemann.
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