Einfach näher dran in Krensdorf
Die Legende vom Hexenhügel
Der Krensdorfer Hexenhügel befindet sich an der Gemeindegrenze zu Stöttera bei den "Leberäckern". Der Hexenhügel ist ein Großgrabhügel, der aus der Hallstattkultur aus dem 7. Jahrhundert vor Christus entstammt.
KRENSDORF. Im Inneren des Hügels befand sich früher eine rechteckige Grabkammer, in der heute historisch wertvolle Grabbeigaben gefunden wurden – unter anderem Trinkgeschirr und eiserne Schmucknadeln. Die Gegenstände befinden sich heute im Burgenländischen Landesmuseum in Eisenstadt.
Alter Volksglauben
Der Name „Hexenhügel” oder auch „Hexenriegel” kommt daher, weil der Hügel im Volksglauben als unheimlicher Ort galt, an dem Hexen tanzten. Über die Entstehung des auffälligen Hügels konnten sich die Menschen früher keine Erklärungen machen, weshalb er mit dem Hexenaberglauben verbunden wurde.
Der 2015 verstorbene Burgenländische Landesarchäologe Karl Kaus berichtete 1984 über eine Geschichte, die ihm Josef Tomschik – der Im Jahr 1933 die Ausgrabungen am Hexenhügel leitete – erzählte: "Der Landwirt Julius Pöpperl (…) erzählte mir, dass ihn sein Vater häufig gewarnt habe, er möge besonders vorsichtig sein, wenn er mit einem Feldgespann am Hexenhügel vorbeifahre. In dem Hügel seien Hexen, die manchmal dem Menschen Böses zufügen, wenn diese des Gebetes vergessen. Mein Gewährsmann habe auch stets ein Vaterunser gebetet oder wenigstens ein Kreuz geschlagen."
Unter Denkmalschutz
Nach den Ausgrabungen im Jahr 1933 wurde der Hügel in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt. Der Hexenhügel ist heute eines der bedeutendsten Bodendenkmäler des Burgenlandes und steht unter Denkmalschutz.
Beliebtes Aufsflugsziel
Im Bezirk ist der Hexenhügel als Ausflugsziel wohlbekannt und immer wieder einen Besuch wert. Über den Hügel kreuzt der Hexenhügelradweg. Er verbindet den Rosaliaradweg mit dem Leitha-radweg und ist 16 Kilometer lang. Für diejenigen, die den Hexenhügel lieber zu Fuß erkunden, gibt es mehrere Wege, um den Hügel von Krensdorf oder den umliegenden Ortschaften zu Fuß zu erkunden.
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