Bezirk Mattersburg
Freispruch für HTL-Schüler vom Vorwurf der Vergewaltigung
Freispruch für einen 17-jährigen HTL-Schüler. Keine Vergewaltigung! Keine sexuelle Belästigung! Somit bleibt ein Bar-Flirt kurz vor Jahreswechsel für den Burgenländer ohne Konsequenzen.
BEZIRK MATTERSBURG. Laut Ansicht des Schöffensenats im Landesgericht Eisenstadt ist „der Tatbestand objektiv und subjektiv nicht erwiesen“, so Richterin Mag. Gabriele Nemeskeri. Also definitiv nicht mit der notwendigen Sicherheit belegt, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hat. Ebenso die von der Staatsanwaltschaft vorgebrachte Möglichkeit einer sexuellen Belästigung ist nicht ausreichend fundiert, sodass auch dieser Vorwurf nicht zu verurteilen war. Deshalb gab es für den smarten, attraktiven Burschen, inzwischen 18 Jahre alt, einen Freispruch, den auch die Anklägerin akzeptierte.
Keine Vergewaltigung
Bereits bei der ersten Verhandlung am 14. September machte - wie berichtet - der Verteidiger des HTL-Schülers klar, dass die Beschuldigungen gegen seinen Mandanten unglaubwürdig, nicht schlüssig und definitiv falsch sind. Und erklärte Richtung Staatsanwältin und Schöffensenat: „Sie werden in diesem Prozess keine Beweise finden, die gegen meinen Klienten sprechen!“ Der Anwalt sollte Recht behalten.
Dem Burgenländer wurde von einer jungen Frau vorgeworfen, die ihn an der Bar „angetanzt“, mit ihm Wodka getrunken und mit ihm geschmust hatte, dass er sie in der WC-Anlage des Wiener Neustädter Lokals vergewaltigt hätte. Gewählt und präzise, soweit er sich an den Abend erinnern konnte, widersprach der sympathische Bursche schon damals all den Vorwürfen. Führte aus, dass es zu gar keinem Geschlechtsverkehr gekommen ist, weil kein Kondom vorhanden war. Zudem seien die Toilettenkabinen so gebaut, dass man Schreie oder laute Rufe wie etwa „Lass mich“ hören würde! Zu diesem Zeitpunkt seien ja außerdem immer wieder Leute auf dem Klo gewesen, die dann etwas hätten merken müssen.
Enttäuschung...
Zwecks Beweiswürdigung der „offenen Situation vor Ort“ wurde das WC von den Eltern des HTL-Schülers sogar per Video gefilmt. Schon im September beantwortete der Bursche die Frage der Richterin, warum die junge Frau eine Vergewaltigung „erfinden“ sollte. „Vermutlich, weil sie mehr von mir erwartet hat. Ich denke, sie war traurig und zornig, weil ich, wegen des fehlenden Kondoms, die Zweisamkeit abrupt beendet habe. Ich konnte ihre Enttäuschung wahrnehmen!“
Sowie bei der damaligen Befragung des per Video zugeschalteten, angeblichen Opfers, wurde die Öffentlichkeit nunmehr auch am zweiten Verhandlungstag ausgeschlossen. Um nach kurzer Beratung hinter verschlossenen Türen und dann wieder zugelassener Öffentlichkeit den Freispruch zu verkünden.
Bezirk Mattersburg / Vergewaltigungsvorwurf nach Bar-Flirt gegen HTL-Schüler
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