SPÖ & ÖVP einig
Gemeinde Sieggraben hat das Budget für 2024 beschlossen
In der März-Gemeinderatssitzung wurden sich ÖVP und SPÖ in Sieggraben einig und es konnte das Budget für 2024 beschlossen werden. Jedoch sehr zum Ärger von Bürgermeister Andreas Gradwohl, dieser wollte mit dem ursprünglichen Voranschlag weit mehr Projekte umsetzen.
SIEGGRABEN. Nachdem im Dezember sich die ÖVP-Gemeinderäte in Sieggraben, welche die Mehrheit im Gemeinderat bilden, gegen den Budgetvorschlag stimmten, konnte das Budget für 2024 nun in der letzten Gemeinderatssitzung beschlossen werden. Die ÖVP wollte zum damaligen Zeitpunkt nicht negativbudgetieren. "Einerseits bin ich erleichtert, dass wir nun endlich ein Budget haben, andererseits ist die Streichung der Projekte komplett sinnbefreit und geht auf Kosten der Sicherheit der Sieggrabener", schüttelt Bürgermeister Andreas Gradwohl den Kopf über das Vorgehen.
Gradwohl verärgert über Streichungen
Über 600.000 Euro hat die Gemeinde Sieggraben auf der hohen Kante, wie es seitens der Bürgermeisters heißt. Erst 2023 wurde der Christbaumgemeinde eine Top-Bonität bescheinigt. Es reichte zur Nummer 1 im Burgenland. Dennoch entschied sich die ÖVP gegen den ersten Budgetvoranschlag für 2024. "Bei den Vorbesprechungen haben Vizebürgermeister Anton Taschner und sein Team noch groß aufgesagt. Welche Projekte sie nicht alles umsetzen wollen. Beim Budgetgemeinderat ruderten sie dann zurück und stimmten dem Voranschlag nicht zu. Ihr Argument: Man müsse sparen. Obwohl wir über 600.000 Euro frei zur Verfügung haben", ärgert sich Gradwohl.
Streichungen "auf Kosten der Sicherheit"
Drei Monate später stimmte die ÖVP nun dem Budget auch zu. Laut Gradwohl mussten jedoch einige Projektgestrichen werden. So verzichtet die Gemeinde nun auf einen Teil der Kanalsanierung, genauso wie auf den kompletten Straßenbau. Dabei bleibt auch die Errichtung eines Gehsteiges im Wolfgrabenweg aus. "Gerade der Gehsteig im Wolfgrabenweg wurde von der Bevölkerung immer wieder mit Nachdruck gefordert. Diesen nun nicht zu bauen, ist ein enormes Sicherheitsrisiko. Es geht auf Kosten der Sicherheit", so der Ortschef.
Wenig abgewinnen kann Gradwohl auch der Kürzung der Mittel für die Sanierung der Wohnungen im Gemeindeamt. "Ursprünglich waren dafür 150.000 Euro vorgesehen, jetzt sind es nur mehr 100.000 Euro. Damit können wir die Wohnungen nicht fertigstellen und wir haben über Monate eine Baustelle im 1. Stock und natürlich können die Wohnungen auch nicht bezogen werden", so Gradwohl. Für ihn seien die Streichungen grundsätzlich "komplett sinnbefreit".
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