Kultur aus dem Bezirk
Große Persönlichkeiten aus dem Bezirk Mattersburg
Große Literarische Werke, bekannte Kompositionen und Botschafter der Region: Die RegionalMedien Burgenland stellen euch drei von vielen Persönlichkeiten aus dem Bezirk Mattersburg vor.
BEZIRK MATTERSBURG. Im Bezirk Mattersburg wurden so einige große Persönlichkeiten geboren und/oder fanden im Bezirk ihre Heimat. PolitikerInnen, KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, MusikerInnen und KomponistInnen: In diesem Artikel wird auf das Leben von Hertha Kräftner, Peter Zauner und Toni Stricker zurück geblickt.
Hertha Kräftner
Die Schriftstellerin Hertha Kräftner wurde am 26. April 1928 in Wien geboren und wuchs in Mattersburg auf. Sie schloss das Bundesrealgymnasium Mattersburg ab und zog 1947 zu ihrer Tante Wilhelmine Karger nach Wien, um an der Universität Wien das Lehramtstudium der Germanistik und Anglistik zu studieren. Später wechselt sie ihre Studienrichtung und beschäftigte sich mit Psychologie, Philosophie und Ästhetik.
Schon bald erlangte sie in den literarischen Kreisen der in Wien Anerkennung. Im Oktober 1948 wurde ihr Gedicht "Einem Straßengeiger" in der Zeitschrift Lynkeus veröffentlicht. Im Jahr 1949 begann sie Prosatexte zu schreiben. Ihre Werke erschienen im Lauf der Jahre in den Blättern Stimmen der Gegenwart und wurden im Wiener Volksbildungshaus Urania sowie im Rundfunk vorgestellt. Einige Jahre verbrachte sie in Paris, dort entstand das "Pariser Tagebuch", das von der Zeitschrift Neue Wege 1951 mit dem Prosapreis gewürdigt wurde.
Hertha Kräftner litt unter Depressionen und Selbstmordgedanken. Zu einem Versuch ein neues Leben zu beginnen und eine Besserung zu erzielen kam es nicht mehr, mit 23 Jahren nahm sie sich in der Nacht vom 12. auf den 13. November 1951 das Leben. Infolge ihres kurzen Lebens beschränkt sich Kräftners Werk auf kaum mehr als hundert Gedichte, einen Romanentwurf, einige kurze Prosatexte und Tagebuchaufzeichnungen. Ihre literarische Bedeutung ergibt sich vor allem aus den lyrischen Produktionen, während die Prosa überwiegend nicht an deren Qualität heranreicht.
Peter Zauner
Peter Zauner wurde am 1. Dezember 1886 in Pöttsching geboren. Er war Kleinbauer, Dorfkapellmeister, Kirchenmusiker und Musiklehrer. Bekannt wurde er als Komponist der burgenländischen Landeshymne. Während des Ersten Weltkrieges war er Sanitätswebel und nach seiner Heimkehr nach Pöttsching gründete er die Blasmusikkapelle. Als er im Jahr 1936 die Landeshymne komponierte, hatte er mit der Kapelle längst überregionale Bedeutung erlangt. Von 1901 bis 1968 erschuf er insgesamt 234 Kompositionen, wovon die Landeshymne sein 58. Werk war.
Toni Stricker
Toni Stricker wurde am 4. April 1930 in Wien geboren. Der Geigenvirtuose und Komponist, dessen Vater ein Burgenlandkroate aus Sigless war, verbrachte seine Kindheit im Wien der 30er Jahre, den ersten Geigenunterricht nahm er im Alter von sechs Jahren. Am Konservatorium erhielt er eine klassische Ausbildung und startete als Jazzgeiger, Tanz- und Studiomusiker, Solist mit Konzerten und Produktionen quer durch Europa bis er zu einem der gefragtesten Komponisten und Arrangeuren des Musik-, Show-, Film- und TV-Business avancierte. In den 70er Jahren übersiedelte er mit seiner Familie nach Bad Sauerbrunn. Dort schuf Stricker im radikalen Gegensatz zu allen Trends der Musikindustrie seine unverwechselbare "Pannonische Musik", die ihn zum gefeierten Botschafter seiner Region machte und zu Konzerten rund um den Globus führte.
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