Kindergartenbeiträge
Hutter: "Weghofer zahlt für Kinder aus Wiesen Nord nichts"
Laut Gerhard Hutter hat die Gemeinde Wiesen offene Schulden bei der Gemeinde Bad Sauerbrunn. Bürgermeister Matthias Weghofer meint alle Beiträge bezahlt zu haben. Konkret geht es um die Kindergartenbeiträge der Wiesener Kinder in Sauerbrunn.
BAD SAUERBRUNN/WIESEN. Schon seit Jahrzehnten haben die Kinder, die auf Wiesener oder Pöttschinger Hotter wohnen, die Möglichkeit die Volksschule, den Kindergarten und seit Dezember 2018 auch die Kinderkrippe in Bad Sauerbrunn zu besuchen. Für Bad Sauerbrunn war und sei das selbstverständlich, da der Hotter oft nur auf der anderen Straßenseite liege und der Lebensmittelpunkt vieler Familien daher in Bad Sauerbrunn sei, heißt es seitens der Gemeinde Bad Sauerbrunn.
"Dies bedeutet für Sauerbrunn auch einen höheren Personal- und Platzbedarf im Kindergarten und daher wurde im Jahr 2018 der Kindergarten neu gebaut", so Bürgermeister Gerhard Hutter. Zurzeit besuchen 38 Kinder aus Wiesen und Pöttsching den Kindergarten – diese Zahl wird sich bis zum Sommer auch noch steigern. Den größten Anteil hat Wiesen mit drei Kindern in der Krippe und 23 Kindern im Kindergarten. "Somit befüllen diese Kinder mehr als eine ganze Gruppe und es stellt sich die Frage, ob diese hohe Anzahl an Kindern in Wiesen einen Platz finden würde", so Hutter.
"Hat viele Jahre funktioniert"
Durch die Übernahme der Kinderbetreuung werden den Gemeinden Pöttsching und Wiesen entsprechende Beiträge vorgeschrieben. Die Gesamtkosten werden durch die Anzahl aller Kinder dividiert. Dieser Pro-Kopf-Betrag wird für jede Gemeinde mit der Anzahl der angemeldeten Kinder multipliziert und in zwei Raten vorgeschrieben. "Viele Jahre hat dies gut funktioniert, nun will die Gemeinde Wiesen für die Kinder nicht bezahlen. In diesem Zusammenhang muss schon die Frage gestellt werden, ob diese Kinder für Wiesen keinen Wert haben. Wir reden hier von Kindern und nicht von einem politischen Slogan, den der Bürgermeister aus Wiesen mit dem Ausdruck 'Wiesen Nord' proklamiert hat. Dieser Slogan und die Nichtzahlung der Kindergartenbeiträge erwecken den Eindruck, dass 'Wiesen Nord' nicht wirklich ein Teil der Gemeinde ist", so der Sauerbrunner Ortschef.
85.000 Euro offen
"Vielmehr hat es den Anschein, dass für diese Kinder aus dem Steuerkuchen des Bundes Geld kassiert wird, aber kein Geld in die Zukunft der Kinder investiert werden soll. Anders ist die Tatsache, dass Wiesen seinen Zahlungsverpflichtungen in der letzten Zeit immer erst nach Monaten und mehreren nachdrücklichen Mahnung-Aufforderungen nachkommt, nicht zu erklären." Aktuell sei die Gemeinde Wiesen 85.000 Euro Kinderbetreuungsgeld schuldig. Es sei an dieser Stelle auch angemerkt, dass die Beiträge seitens Pöttsching stets pünktlich bezahlt werden.
"Alles bezahlt für 2022 und 2023"
Bürgermeister Matthias Weghofer weist darauf hin, dass er alle Beiträge für die Jahre 2022 und 2023 bezahlt habe: "Ich weiß nicht, welche 85.000 Euro Hutter meint. Die Gemeinde Wiesen hat alle offenen Beiträge an Bad Sauerbrunn bezahlt. Für das 1. Halbjahr 2024 haben wir auch noch keine Vorschreibung bekommen. Die kommt meistens erst im Jänner oder Februar."
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