Neue App am Start
Quantum Valley in Mattersburg
Die App k(a)tch(i)ng verbindet die analoge Welt und digitale Infos mit einzigartigem Nutzen
MATTERSBURG. Die Silicon-Valley-Chip-Ära wird sich dem Ende zuneigen und Mattersburg soll zum Hotspot – einem Quantum Valley – werden, wenn der Weg in eine neue technologische Phase beschritten wird.
„Quantentechnologie – auch von der EU subventioniert – ist die Zukunft. Anders werden die Datenmengen künftig nicht mehr zu handlen sein“, erklärt Petra Augustyn, die mit ihrer App eine Vorreiterrolle übernimmt.
Als großer Unterschied zur derzeitigen Technologie benutzt Quantentechnologie Bilder als Informationsträger – und genau dort setzt auch das Mattersburger Startup ktchng an.
ktchng für alle Lebensbereiche
Anwendungsbereiche bietet ktchng von Kunst über Medien und der Industrie bis zum Einkaufen im Supermarkt. „Du gehst ins Geschäft, scannst die Chips-Verpackung und erhältst ein Angebot für ein Getränk – wir können Angebote bieten, die analog nicht da sind und darüber hinaus noch gleichzeitig über Produkte informieren.“ Die Anwenderpalette für ktchng lässt sich dabei auf so gut wie alle Lebensbereiche umsetzen. „Plakatwände oder Inserat können theoretisch im Minutentakt mit neuen Hintergrundinfos bespielt werden, beim Scan einer Visitenkarte könnte man direkt auf die Website des Unternehmens geleitet werden oder beim Scannen einer Skulptur könnte man sofort Infos über den Künstler erhalten“, nennt Augustyn drei von schier unendlichen Anwendungsmöglichkeiten.
Augmented Reality
Im Fachjargon spricht man dabei von Augmented Reality. „Die ist längst erforscht, aber Software hat sich über die kritische Masse hinaus nicht durchgesetzt. Wir wollen diese Plattform sein“, so Augustyn. Bei ktchng ist der User im Gegensatz zu Amazon am Ort des Erlebnisses in der Realität anstatt vor dem Bildschirm.
Transparent und ehrlich
Beim Thema Datenschutz setzt das junge Unternehmen von Beginn an auf Ehrlichkeit und Transparenz. Der Bediener der App entscheidet, welche Daten er von sich Preis gibt. Für das Bereitstellen von persönlichen Daten und das Scannen von Objekten, die die App noch nicht kennt, erwerben die User ktchng Tokens, die an den Euro gekoppelt sind.
Sensibler Umgang mit Daten
„Wir werden die Daten unserer User sensibel umgehen und sie auf keinen Fall verscherbeln! Wir sind da, um nachhaltig zu bleiben, wollen zu einer europäischen Plattform werden“, so Augustyn, die den Handel am Zug sieht: „In Zukunft wird Amazon Warenhäuser bauen. Der Handel darf die Augen nicht verschließen und muss technologisch nachziehen.“
Online ab 9. Dezember
„Wir dürfen diese Sache neu denken und wollen eine Plattform schaffen.“ Dafür wurde die letzten dreieinhalb Jahre mit Hochdruck an ktchng gearbeitet, derzeit sind rund 15 Personen in der Umsetzung involviert, am 9. Dezember wird die App online gehen und nach dem Launch ständig weiterentwickelt werden.
„Ein optimaler Standort“
Ausgehend von ktchng in Mattersburg soll ein „Quantum Valley“ entstehen. Das Burgenland sieht Augustyn als optimalen Standort. „Wir arbeiten in komischen Welten, hier ist die Realität ein Traum“, so der ktchng-CEO. „Unser Standort verfügt über Infrastruktur, Innovationsgeist und technisches Knowhow. Das Silicon Valley ist alt. Hier ist die Zukunft, hier wollen wir ein Quantum Valley aufbauen“, so Augustyns Vision.
WiBuG als Partner
Ein Denkansatz, den die WiBuG, die als strategischer und wirtschaftlicher Partner gewonnen wurde, teilt. „Aufgrund der Innovationskraft und visionären Tätigkeiten war es für uns naheliegend, ktchng zu unterstützen“, so WiBuG-GF Harald Zagiczek.
Über Petra Augustyn
Augustyn ist seit über zwei Jahrzehnten in der Tech-Branche tätig, hat Silicon Valley-Aufschwung miterlebt und Start-Ups mitbegründet. Nachdem sie in den 90ern in Konzernen Internet-Abteilungen aufgebaut hat und auch als Unternehmerin tätig war widmet sie sich nun ihrem Ziel, mit ktchng eine Plattform für ganz Europa und darüber hinaus zu schaffen.
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