Drum & Bass
Schattendorfer Musikproduzent erobert internationale Charts
International bekannt und wohnhaft in Schattendorf: Disorder aka Bernhard mischt derzeit die Drum and Bass Szene ordentlich auf, er arbeitet jede freie Sekunde an seiner Karriere als Produzent und DJ.
SCHATTENDORF. Bernhard Macheiner ist 22 Jahre alt, lebt in Schattendorf und arbeitet als Innenarchitekt/Innenausbauer in Mattersburg. In seinen freien Stunden widmet der 22-Jährige sich ganz der Musikrichtung "Drum and Bass" (DnB). Seit dem Jahr 2020 versucht er sich als Produzent unter dem Künstlernamen "Disorder" in dem Genre - mit Erfolg. Und auch als DJ begeistert er regelmäßig viele "Drumheads" in verschiedensten Clubs.
Was ist "Drum and Bass"?
- Drum and Bass ist eine Richtung der Elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er-Jahre entstanden ist und auf beschleunigten Funk-Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 bis 190 Beats per Minute (BPM) basiert. -
Zurück zum Ursprung des DnB
Bereits mit 16 Jahren hat er die Drum and Bass Szene für sich entdeckt und ging regelmäßig zu dieser Musikrichtung feiern. Von da an war seine Faszination dann auch komplett geweckt und er entdeckte seine Liebe zu "Reggae-Drum and Bass" und Drum and Bass im Allgemeinen. "Mir gefällt der Vibe, das Gefühl, dass ich beim Hören dieser Musik empfinde, sehr." In diesem Subgenre fand der Drum and Bass indirekt seinen Ursprung, wie Bernhard im Gespräch erklärt. Denn: das Genre "Jungle" war der Vorreiter von Drum and Bass und dieser wiederum fand seinen Ursprung in der Musikrichtung "Reggae". Er möchte zu diesem Ursprung zurück und diese Art von Drum and Bass in Österreich wieder mehr etablieren.
Erste Veröffentlichung nach 1,5 Jahren
Dank seines Vaters (Bernhard Macheiner) wurde ihm der Einstieg in die Welt des Produzierens einfach gemacht: Denn auch sein Vater ist Musiker und hatte das notwendige Equipment zuhause. So hat er im Jahr 2020, während der Corona Pandemie, damit begonnen seine eigenen Songs zu produzieren. "Am Anfang war es sehr schwer Reggae mit Drum and Bass zu mischen", so Bernhard. Trotz der Schwierigkeit veröffentlichte er seine ersten Tracks vor eineinhalb Jahren.
Sounds aus den Dschungeln dieser Welt
"Ich würde meine Musikrichtung eher nicht als Jungle beschreiben. Ich habe da vielmehr meinen eigenen Drum and Bass-Stil gefunden, den nenne ich 'Deep-Reggae Jump up'. Der Stil ist besonders in der 'Underground'-Szene beliebt, mit seinen tiefen Bässen gemischt mit den Sounds aus Jamaica".
Was Bernhards Tracks so einzigartig macht: Er reist in die Dschungel dieser Welt um vor Ort Töne für seine Songs zu sammeln. Seien es nun Geräusche der Natur, wie das Rauschen eines Wasserfalles oder die Laute der Tiere, auch Gesänge der Menschen die dort leben und Gespräche nimmt er auf, um sie in seinen Songs einfließen zu lassen. Erst kürzlich war der junge Künstler in Jamaica und Thailand schon bald geht es für ihn wieder nach Thailand. "Mein Ziel ist es, für jede Tropengegend ein eigenes Album zu produzieren mit den Tönen aus der Region", verrät der Produzent.
Auf Platz 33 der internationalen Charts
Besonders in England kommt seine Musik sehr gut an. Er schaffte es mit seinen zwei neuesten Veröffentlichungen sogar in die Charts bei Soundcloud. Einer der Songs landete auf Platz 33 der Charts. "In Österreich ist es schwieriger mit diesem Genre Fuß zu fassen. Bei uns ist der UK Drum and Bass nicht so vertreten. Auch Jungle findet im Land selten Anklang." Bernhard veröffentlicht seine Musik mit Hilfe verschiedener Labels, darunter beispielsweise "DubDealers" aus England, "SouthYard" in Spanien und bei "CollabsRecordings" in Wien.
Eigenes Studio bereits in der Pipeline
Trotz seines schnellen Erfolges ist Bernhard noch lange nicht da, wo er einmal sein möchte. "Ich bin ansatzweise noch nicht 'fertig' was meinen Lernprozess betrifft. In Kürze werde ich mein eigenes Studio eröffnen, um andere beim Produzieren zu unterstützen." Gelernt hat sich der 22-Jährige den Umgang mit dem Equipment und das Produzieren selbst. "Produzieren ist nichts, was ein normaler DJ eigentlich macht. Es ist auch ein ständiger Lernprozess." Einen Song produziert er mittlerweile meistens in wenigen Wochen: "Es kann aber auch schonmal mehrere Monate dauern den Song zu finalisieren." Sein letztes Album wurde von dem Künstler "Listen Babe" eingesungen, aber auch hier kooperiert er mit verschiedenen Künstlern.
Präsentation seiner Tracks als DJ
Bernhard legt auch als DJ auf und präsentiert so seine Songs der breiten Masse. In der Vergangenheit begeisterte der Schattendorfer bereits zahlreiche "Drumheads" im Flex und in der Pratersauna in Wien und auch in der Drumfabrik in Linz zeigte er bereits sein Können. "Ohne Katja Pandora, der Co-Founderin vom Kollektiv 'Switch' hätte ich es schwer gehabt in die Szene hineinzukommen. Dank ihr bekam ich sehr schnell die Chance als DJ mein Können zu zeigen und meine Songs zu präsentieren. Bereits einmal durfte ich auch bei einem großen Switch-Event im Flex auflegen", berichtet Bernhard dankbar.
Will die Szene in Österreich verändern
"Mein großes Ziel ist es die DnB-Szene in Österreich zu verändern und mitzugestalten mit dem derzeit noch nicht so bekannten Genre". In England findet seine Musik bereits großen Anklang. Er möchte aber auch weiterhin in Österreich tätig sein.
Warum "Disorder"?
Bernhards Künstlername ist Disorder. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet das auf Deutsch Störung. "Der Name spiegelt meine Musik einfach zu 100 Prozent wieder."
Wer den jungen Producer und DJ einmal live hören möchte, der schaut am besten öfter einmal auf der Instagramseite des Künstlers (instagram.com/disorder_at) vorbei. Weitere Informationen gibt es auch hier: linktr.ee/disorderat
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