SPÖ Mattersburg
Illedits-Nachfolge wird zeitnah beschlossen

- Bis die Nachfolge für den Bezirksvorsitz der SPÖ in Mattersburg geklärt ist koordiniert LAbg. Dieter Posch (links) die politische Arbeit; hier mit LAbg. Claudia Schlager und LAbg. Gerhard Hutter
- Foto: SPÖ
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Der Commerzialbank-Skandal ist für den Bezirk Mattersburg sowohl in wirtschaftlicher als auch politischer Sicht ein harter Schlag. Nach dem Rücktritt von Landesrat und SP-Bezirksvorsitzendem Christian Illedits gilt es seine Nachfolge zu regeln.
MATTERSBURG. Die politische Arbeit im Bezirksbüro der SPÖ soll ganz normal weitergehen bis die Nachfolge von SPÖ-Bezirksparteiobmann Illedits geklärt ist. „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Bezirksbüro ganz normal weitergeführt wird. Die politische Arbeit wird von meinem Kollegen Dieter Posch koordiniert“, so SPÖ Landtagsabgeordnete Claudia Schlager.
Entscheidung über Nachfolge
Die Nachfolge von Illedits als Bezirksvorsitzenden soll so rasch wie möglich, mit einer Wahl in einer außerordentlichen Bezirksparteikonferenz, geklärt werden. Christian Illedits hatte 2004 die Funktion des Bezirksvorsitzenden der SPÖ Mattersburg übernommen.
Auch die Entscheidung wer Illedits als Landesrat nachfolgen wird soll sich in den kommenden Tagen entscheiden. Die SPÖ Bezirksparteivertreter hoffen, dass jemand aus dem Bezirk Mattersburg nachrücken wird, sagte Landtagsabgeordneter Dieter Posch aus Neudörfl.
„Der Bezirk Mattersburg ist politisch so stark, dass er seine Stimme nicht unbedingt an ein Mandat knüpft. Aber in irgendeiner Form wird – das hat auch der Landeshauptmann so in Aussicht gestellt – der Bezirk Mattersburg seine Gewichtung in der Regierung haben", so Posch.
Kritik an ÖVP
"Es steht außer Frage, dass die Bankpleite vor allem den Bezirk Mattersburg sehr stark getroffen hat", so Landtagsabgeordneter Gerhard Hutter. Er kritisiert in Richtung ÖVP, dass aus einem Wirtschaftsskandal ein politischer Skandal konstruiert werde. "Wo war hier die Aufsicht?" fragt sich der Landtagsabgeordnete für den es unverständlich ist, warum ÖVP-Chef Sagartz nun verlange, die SPÖ solle Konsequenzen ziehen.
Die SPÖ-Bezirksfunktionäre sehen ihrerseits ÖVP-Verwicklungen im ehemaligen Aufsichtsrat der Commerzialbank. Auch die neuerliche Vergabe an Vorschüssen und Krediten für ÖVP nahe Aufsichtsräte und Vorstände werden von den Bezirksfunktionären kritisiert.
ÖVP fordert weiterhin Aufklärung
Für die beiden ÖVP Landtagsabgeordneten Julia Wagentristl und Melanie Eckhardt steht die ÖVP-Forderung nach Aufklärung weiterhin im Fokus. Es soll aufgedeckt werden wohin die Millionen der Commerzialbank hin verschwunden sind, wer vom System von Banker Martin Pucher profitiert hat und was die SPÖ erhalten habe.
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