Fußball | Burgenlandliga
ASK Marz: Schaffenskrise beenden
MARZ. Die sportliche Ergebniskrise des ASK Marz hat sich in der Burgenlandliga verschärft. Mit 0:5 verlor der Aufsteiger zuletzt beim SV Leithaprodersdorf. Damit ist der ASK Marz seit acht Spielen ohne Sieg – und Tabellenschlusslicht. „Den Kopf stecken wird deshalb nicht in den Sand“, bestätigt Vize-Obmann, Kapitän und Schlussmann Marcus Scheiber, der im Heimspiel gegen den Tabellen-2. SC/ESV Parndorf verletzungsbedingt fehlen wird.
Aus der schwierigen Anpassungsphase zu Saisonbeginn ist seit dem 7. Spieltag eine manifeste Ergebniskrise geworden. Seit mittlerweile acht Runden wartet der ASK Marz auf einen Sieg, ist seit zwei Spielen ohne Punkt und Treffer. Eine verhängnisvolle Eigendynamik in Form von anhaltender Sieglosigkeit sieht man beim Klub jedoch nicht: „Die Tabellensituation schaut vielleicht aktuell schlimm aus, aber es sind vier Mannschaften eng beisammen. Sehr wichtig wäre es, dass wir in den verbleibenden zwei Runden noch mindestens drei Punkte machen, um für die Rückrunde eine halbwegs gute Ausgangsposition zu haben“, betont Marcus Scheiber, der sich im Spiel beim SV Leithaprodersdorf erneut an der Schulter verletzte und derzeit mit einer Prellung außer Gefecht ist. Ein Comeback plant das Klub-Eigengewächs im letzten Hinrundenspiel beim ASK Horitschon.
Ineffizienz im Offensivspiel
Eines der Probleme zeigt sich beim ASK Marz deutlich: Nur fünf erzielte Tore in 13 Ligaspielen – dazu eine Bilanz, die mit acht Punkten derzeit nüchtern ausfällt: Erstmals in dieser Saison ist der Aufsteiger Tabellenletzter. „Uns war schon vor der Saison klar, dass wir in den Abstiegskampf kommen werden. Aber wir haben in den bisherigen Spielen auch gesehen, dass wir mit den anderen Mannschaften mithalten können“, unterstreicht Marcus Scheiber. Aber vor allem ärgeren Scheiber auch die Leichtsinnigkeit und Ineffizienz im Offensivspiel. So werden in vielen wichtigen Phasen des Spiels zu viele Tormöglichkeiten liegen gelassen. „Somit haben wir es verabsäumt, dass wir vier bis fünf Punkte mehr am Konto haben.“ In acht von insgesamt 13 Spielen erzielte der ASK Marz kein Tor.
War im Sommer nach dem souveränen 2. Liga Mitte-Meistertitel noch großer Jubel angesagt, endet der Burgenlandliga-Herbst mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem klaren Fazit: Es wurde so schwierig, wie man es sich von Beginn weg vorgestellt hat, aber man war nie gänzlich chancenlos.
"Ein harter Brocken"
So soll es auch im letzten Heimspiel gegen den SC/ESV Parndorf (Freitag, 19.30 Uhr) sein. „Parndorf ist derzeit wahrscheinlich die stärkste Mannschaft der Liga und ein harter Brocken. Wir werden versuchen kompakt zu stehen, aber auch offensiv Akzente zu setzen“, kennt Marcus Scheiber den Matchplan von Trainer Lorandt Schuller, der sein 5. Saisonspiel an der Seitenlinie absolvieren wird.
Insgeheim ist dieses Duell für den 65-jährigen Klub ein Bonusspiel. Jedoch wäre jetzt nötig: Ein Lebenszeichen in Form eines Punktezuwachs in der Marzer Schaffenskrise. Um das Saisonziel zu erreichen: „Wir werden alles daransetzen, um in der Liga zu bleiben.“ Dass dabei das starre Festhalten am Kicker-Personal nicht garantiert ist, erklärt sich von selbst. So hat der ASK Marz jahrelang darauf hingearbeitet, um in die Burgenlandliga zu kommen. Jetzt gilt es auch dort zu bleiben. Noch hat der Verein 17 Spieltage Zeit sich zu beweisen.
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