Fußball | Regionalliga Ost

ASV Draßburg: Beherzter Auftritt beim 1:2

DRASSBURG. Das 2. Heimspiel des Jahres gegen den bislang im Frühjahr sieglosen Wiener Sport-Club verlor der ASV Draßburg am 19. Spieltag der Regionalliga Ost knapp aber doch mit 1:2. Die Gäste aus Wien-Hernals waren der verdiente, aber glückliche Sieger. Doch der ASV Draßburg präsentierte sich sehr bemüht, kämpferisch top und zeigte immer wieder gute Phasen im Spiel. Dennoch wird der Abstieg aus der Regionalliga Ost nicht mehr abzuwenden sein.

Der mutige und engagierte Auftritt der Elf um Trainer Michael Porics wurde im Finish leider nicht mit dem Ausgleich belohnt. Ein kampfbetontes und abwechslungsreiches Fußballspiel mit Facetten, die ein Spiel der 3. höchsten Liga haben muss. Brisanz, Stimmung, Emotionen. Trotz der 14. Niederlage im 19. Ligaspiel kann der ASV Draßburg auf diese Leistung aufbauen, die Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gibt.

Frühjahrstemperaturen, eine mit rund 400 Fans gefüllte Tribüne, tolle Stimmung und ein durch einen Flutlichtausfall um 15 Minuten verspäteter Beginn. Der ASV Draßburg startete gut in die Partie, doch ein Stellungsfehler von dem nach seiner Sperre wieder in die Startelf gerückten Andreas Lemut unterstützte den Führungstreffer des Wiener Sport-Club. Martin Pajaczkowski kommt an den Ball, der zu Oguzhan Özelesen weitergibt. Pascal Macher umkurvt Keeper Christopher Stadler und stellt auf 0:1 (11.).

Im Gegenzug beinahe der rasche Ausgleich, doch Stephan Schimandl scheitert alleine vor Gästetorhüter Florian Prögelhof. Bei einer folgenden Eckballserie reklamierten die Heimischen vergeblich Handselfmeter. Sonst stand der Wiener Sport-Club kompakt und ließ vor der Pause wenig zu, konnte aber trotz mehr Spielanteile nicht zu oft in die gefährliche Zone eindringen. Einzig Miroslav Beljan und Luka Gusic vergaben gute Möglichkeiten für die Gäste. Die größte Möglichkeit auf den 1:1-Ausgleichstreffer vergab Neuerwerbung Niklas Lang, der alleine auf das Tor lief, jedoch den Ball in den Draßburger Nachthimmel jagte.

Rot für Marko Grubesic

Der ASV Draßburg kam gut aus der Kabine, hatte gleich nach Wiederbeginn nach einem Weitschuss von Niklas Lang eine vielversprechende Tormöglichkeit. Die Vorentscheidung folgte jedoch in Minute 51: Einen zweifelhaften Strafstoß verwerte Miroslav Beljan souverän – 0:2 (52.).

In der Folge verwalteten die Gäste den Zwei-Tore-Vorsprung und das Spiel flachte etwas ab. In der 79. Minute musste Marko Grubesic nach einem unbedachten Foul mit rot vorzeitig unter die Dusche. Dennoch merkte man nicht, dass die Heimischen mit einem Spieler weniger auskommen mussten.

In der 90. Minute wurde es nochmal spannend, danach hitzig und brisant. Stephan Schimandl verkürzte auf 1:2 und der ASV Draßburg versuchte in der Folge alles, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Die Heimischen glaubten an den Punktegewinn, jedoch blieben weitere Klein-Chancen und ebenso einige Offensivaktionen ohne weiteren Torerfolg.

Hohe Anforderungen

Für den ASV Draßburg kam es in den ersten drei Frühjahrsrunden knüppeldick. Nach zwölf sieglosen Spielen in der Regionalliga Ost bleibt das Tabellen-Schlusslicht zwar in sportlicher Schieflage, war sich aber schon vor Beginn der Saison 2023/24 ob der Spielstärke und hohen Anforderungen in der Regionalliga Ost bewusst. Ein möglicher Abstieg ist zwar kein zufriedenstellendes Zeugnis, aber für den Dorfklub aus dem Mattersburger Bezirk, der meist einen Altersdurchschnitt von rund 22 Jahren in der Startelf aufweist, kein Beinbruch. Nach den speziell in der Frühjahrssaison gegen SV Leobendorf (0:2), SK Rapid Wien II (1:3) und Wiener Sport-Club (1:2) gezeigten Leistungen ist es nur eine Frage der Zeit, bis die junge Mannschaft um Trainer Michael Porics wieder in der Tabelle anschreibt.

ASV DRASSBURG – WIENER SPORT-CLUB 1:2 (0:1)
Tore: Stephan Schimandl (90.); Pascal Macher (11.), Miroslav Beljan (Strafstoß, 51.); rote Karte: Marko Grubesic (79., Foul); Sportplatz Draßburg, 350 Zuschauer, Regionalliga Ost, 19. Runde, Schiedsrichter Stevan Radenkovic, Assistenten Wolfgang Ginda, Marco Klestil.