Fußball | Regionalliga Ost
ASV Draßburg: Malocher-Mentalität gefragt
DRASSBURG (Oliver Frank). Der große Optimismus des ASV Draßburg vor Ankick der Regionalliga Ost-Saison hat durch die 2. Saisonniederlage (0:1-Heimniederlage gegen Aufsteiger Siegendorf) erneut einen Knick erlitten. Die im Sommer neuformierte Elf um Neo-Trainer Michael Porics beendete die Burgenland-Woche nach den Partien beim SC Neusiedl/See (0:6) und ASV Siegendorf punktelos – und am Tabellenende. Gefordert ist jetzt eine Malocher-Mentalität.
Diesmal patzte die Offensive. So scheint es, dass sich der ASV Draßburg aktuell schwer tut, ein Spiel ohne Defizit zu liefern. Zwar zeigt die Leistungskurve nach dem destrastösen 0:6-Auftaktspiel beim SC Neusiedl/See nach oben, die Realität in der Tabelle spricht jedoch eine andere Sprache: Zwei Spiele, null Punkte, 0:7-Tore, Schlusslicht. „Wenn ich die Leistung zum Spiel beim SC Neusiedl/See vergleiche, dann war es ein guter Schritt für uns, auch wenn wir noch keinen Punkt haben“, analysierte Porics die 2. Saisonniederlage in einer Gesprächsrunde nach dem Schlusspfiff.
Chancenwucher bei Heim-Premiere
Und dennoch: Etwas fehlt in diesen Wochen beim 77-jährigen Ostligaklub. Mal patzt die Defensive haarsträubend, wie bei der höchsten Niederlage der Ostliga-Geschichte beim SC Neusiedl/See, dann betreibt die Offensive wie bei der Heim-Saison-Premiere Chancenwucher. Vor allem, als Marco Nikolic in Häfte eins zweimal vergab und Tomislav Ivanovic kurz vor dem Ende mit einem Lattenkracher die letzten Hoffnungen auf einen ersten Punktezuwachs zunichte machte. Fahrlässigkeit im Umgang mit den wenigen Chancen standen somit im Fokus. Stabile Abwehr mit einem sicheren Torhüter Christopher Stadler plus funktionierender Angriff – diesen Spagat bekommt die Porics-Elf aktuell (noch) nicht hin.
Dennoch: Die Formkurve macht in diesem richtungsweisenden August Mut, allerdings warten mit dem Tabellen-2. und Aufsteiger USV Scheiblingkirchen/Warth (Fr., 19.00 Uhr), dem Polster-Klub Wiener Viktoria (H) und beim aktuellen Tabellenführer SV Stripfing keine leichten Aufgaben.
Seit drei Ligaspielen sieglos
Aktuell überwiegt der Frust über die bisherigen Ergbnisse. Mund abputzen und weitermachen. Jetzt gilt es wieder jene Attribute ins Spiel zu bringen, die diese zuletzt wankelmütige Porics-Elf nun auf den Platz bringen muss. Intensität in den Läufen und den Duellen, leidenschaftlicher Einsatzwille, Kampfkraft, kurz: eine Malocher-Mentalität, wie sie stets vom Trainer gefordert wird. Erste gute Ansätze waren im ersten Heimspiel gegen ASV Siegendorf klar erkennbar. Trainer Michael Porics fordert kein Spektakel, sondern rasch einen Sieg des Kampfes und des Willens. Zumindest war es schon gegen ASV Siegendorf ein richtiger Schritt, auch unter Bedachtnahme, dass Porics bis zu acht personelle Ausfälle zu beklagen hatte. Auch wenn am 3. Spieltag beim USV Scheiblingkirchen/ Warth nicht wieder der gesamte Kader zur Verfügung stehen wird, verlangt der Trainer einen kraftvollen und frischen Eindruck, um saisonübergreifend den ersten Sieg seit drei Meisterschaftsspielen zu feiern.
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