Fußball | 2. Liga Mitte
SV Forchtenstein: Keine Turbulenzen erwünscht
FORCHTENSTEIN (Oliver Frank). Mit seinem Herzensklub SV Forchtenstein hat er viele sportliche Höhen und Tiefen miterlebt, seit 2015 führt der 60-Jährige den 1974-gegründeten Verein an der Vereinsspitze an: Gerhard Leitner ist nicht nur Klubikone, verlässlicher Macher mit einer unendlichen Vereinsliebe, sondern auch realistischer Analytiker nach fünf Spieltagen in der 2. Liga Mitte.
„Das Saisonziel ist ein gesicherter Mittelfeldplatz“, so definiert Gerhard Leitner die Zielsetzung des SV Forchtenstein und will von Abstiegskampf-Turbulenzen nichts wissen. Mit sechs Punkten aus fünf Spielen steht der 2. Liga Mitte-Klub derzeit auf Rang 9 der Tabelle. Der Abstand in das finstere Eck der Tabelle zu Schlusslicht SV Lackenbach beträgt nach Verlustpunkten allerdings nur einen Zähler.
Niederlage nach 640 Tagen
Ausschlagend dafür sind für den Klubchef drei Unentschieden zum Saisonstart gegen ASK Neutal (1:1), SV Lackenbach (2:2) und USC Pilgersdorf (0:0). „Lieber zweimal gewinnen und einmal verlieren, als dreimal in Folge Unentschieden spielen“, scherzt Leitner, der ein Remis aufgrund der Punkteverteilung „fast wie eine Niederlage“ sieht. Eine solche folgte dann am 4. Spieltag mit der 0:1-Auswärtsniederlage beim bis dahin sieglosen SV 7023 ZSP. Nach mehr als 640 Tagen musste die Elf um Trainer Andreas Feurer wieder eine Niederlage hinnehmen. „In diesem Spiel war der Elan weg“, sah Leitner eine enttäuschende Darbietung seiner Elf.
Kein Grund für den SV Forchtenstein nach vier sieglosen Spieltagen in Depression zu verfallen, vielmehr erfüllten die SVF-Kicker am letzten Spieltag gegen ASK Marz den dringenden Sieges-Wunsch der Klubführung. „Dank eines sehr guten Spiels“, so Obmann Leitner, düpierten seine Schützlinge den ASK Marz mit 4:0 und fügten der Elf um Trainer Lorandt Schuller die erste Saisonniederlage zu.
"Knopf ist ihm aufgegangen"
Auch weil Neuerwerbung Jakub Slezak im Doppelpack traf, somit bei drei Saisontreffern hält und dafür auch Lob vom Vereins-Oberhaupt erhält: „Jakub hatte zuletzt ein bisschen Ladehemmung. Jetzt scheint es, als wäre ihm der Knopf aufgegangen.“ Die Wermutstropfen: Dem verletzt ausgeschiedenen Christopher Majer droht wie den im Spiel beim SV Lackenbach (2:2) an der Hüfte verletzten Standard-Torhüter Manuel Geisendorfer ein längerer Ausfall.
Freilich wichtig war die Extraportion Selbstvertrauen, die sich der SV Forchtenstein mit dem 4:0-Heimerfolg gegen ASK Marz und dem ersten Heimsieg seit 26. Oktober 2019 in die eigenen Leiber pumpte – welches auch für die nächsten Aufgaben spürbar sein soll. Mit dem Auswärtsspiel beim Tabellen-11. SV Draßmarkt (Fr., 19.30 Uhr), gegen Tabellenführer SV Schattendorf und beim SV Steinberg warten im Spielkalender „an und für sich Gegner, die uns liegen“, meint Gerhard Leitner, für den zweifelsfrei feststeht, dass der Kader zumindest die Qualität für einen gesicherten Tabellenplatz hat, aber durch Verletzte aktuell etwas ausgedünnt ist. „Es trifft jetzt das zu, was wir nach der langen Corona-Pause befürchtet haben“, betont der Vereinsboss mit einem ernsten Blick auf seine Verletztenliste.
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