Mattersburg
Erster Einkaufstag im Sonnenmarkt

Marktleiterin Alexandra Wagner mit ihrem Team
 | Foto: soogut-Sozialmarkt GmbH/oswald
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  • hochgeladen von Doris Pichlbauer

Am Freitag, den 19. November öffneten sich die Türen des Sonnenmarkts in Mattersburg zum ersten Mal. Die soogut-Sozialmarkt GmbH bietet hier an der Armutsgrenze lebenden Menschen die Möglichkeit von nun an Lebensmittel und Alltagsgüter zum Drittelpreis einzukaufen.

MATTERSBURG. Der erste Einkaufstag im Mattersburger Sonnenmarkt war ein großer Erfolg. Zahlreiche Familien, Mindestpensionistinnen und Alleinerzieherinnen nutzten die Möglichkeit sich mit günstigen Lebensmitteln einzudecken.
„Leider sind Sozialmärkte aus unserer gesellschaftlichen Struktur nicht mehr wegzudenken. Auch für rund 50.000 armutsgefährdete Burgenländerinnen und Burgenländer ist die tägliche Herausforderung über die Runden zu kommen und genug Essen auf den Tisch zu bringen, eine große“, gibt soogut-Geschäftsführer Wolfgang Brillmann zu bedenken.
„Das Gefühl nichts wert zu sein, versagt zu haben sitzt oft tief in den Knochen. Der selbstbestimmte und würdevolle Einkauf ist daher unsere vorrangige Intention“, führt Brillmann weiter aus.

Nachhaltigkeit im Fokus

Seit 17 Jahren betreibt die soogut-Sozialmarkt GmbH Sozialmärkte in Niederösterreich – derzeit gibt es zehn Standorte und 7 mobile Haltestellen.
„Der erste Besuch bei uns im Markt ist oft mit viel Überwindung verknüpft“, weiß Ingomar Golob, der soogut-Projektleiter vor Ort, nur zu gut. Doch die Entwicklungen in den vergangenen eineinhalb Jahren haben klar aufgezeigt, wie schnell jeder und jede in die Armutsfalle rutschen kann. Durch unerwartete Einkommenseinbußen sind zahlreiche Familien in Bedrängnis geraten.
„Daher legen wir viel Wert darauf den Gedanken der Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit dem Einkauf in den soogut-Sozialmärkten zu betonen“, erklärt Golob weiter. „Denn schließlich werden vorwiegend Produkte zum Verkauf angeboten, die im regulären Handel keine Verwendung mehr finden und durch den Verkauf bei uns dem Wirtschaftskreislauf erhalten bleiben.“

Neuer Ort der Begegnung in Mattersburg

Durch die Synergie von Sonnenmarkt und Sonnencafé im Matterburger Fachmarktzentrum wird ein Ort der Begegnung geschaffen – ein gemeinnütziges Sozialzentrum – sind sich alle Projektverantwortlichen einig. Denn das Angebot des vom Samariterbund Burgenland betriebenen Sonnencafés mit warmen und kalten Erfrischungsgetränken und Mehlspeisen, können allen Menschen nutzen.
Der Einkauf im Sonnenmarkt selbst und im SamLaKids hingegen ist nur mit Einkaufspass möglich. Dieser wird direkt vor Ort gegen Vorlage der gegenwärtigen Einkommensverhältnisse ausgestellt. Um den Einkaufspass beantragen zu können dürfen folgende Einkommensgrenzen nicht überschritten werden:

  • Einzelperson, maximal 1.240 Euro pro Monat
  • Haushalt mit 2 Personen, maximal 1.630 Euro pro Monat
  • Pro Kind werden 300 Euro dazugerechnet, pro Erwachsene plus 195 Euro

Förderung vom Land Burgenland

Schon im Vorfeld konnten Ingomar Golob und sein Team die Notwendigkeit und Vorfreude auf die Eröffnung des Sozialmarktes beobachten. „Schon seit Tagen kommen immer wieder Menschen vorbei und wollen bereits einkaufen“ berichtet Golob über die positive Resonanz von Seiten der Bevölkerung.
Alle Einrichtungen des Sozialzentrums sind Montag bis Freitag zwischen 10 und 15 Uhr geöffnet.
Das Sozialzentrum in Mattersburg wird vom Land Burgenland gefördert. Die Marken „Sonnenmarkt“ und Sonnencafé“ gehören der Soziale Dienste Burgenland GmbH (SDB), einem Unternehmen der Landesholding Burgenland-Gruppe. Die SDB wurde vom Land mit der Umsetzung der Sozialzentren betraut. Die SDB sucht sich dafür Partner aus dem Sozialwesen, wie eben für den Standort Mattersburg den Samariterbund Burgenland und soogut Sozialmärkte.

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