Virtueller Rundgang durch Synagoge in Mattersburg
Studentin machte „Spaziergang“ durch und um die ehemalige Synagoge in Mattersburg möglich.
MATTERSBURG. Mattersburg war eines der Zentren des burgenländischen Judentums, bis die Nazionalsozialisten die Macht ergriffen haben.
Die Mattersburger Synagoge stand bis 1940 auf einer Wiese vor dem Hochhaus. Sie war das Zentrum der jüdischen Gemeinde - bis sie die Nationalsozialisten gesprengt haben. Bei einer Veranstaltung im Mattersburger Lokal „Savio“ wurde die Synagoge jetzt wiederbelebt: Die 29-jährige Technikerin Viktoria Schmid wollte in ihrer Diplomarbeit über eine zerstörte Synagoge forschen - dabei hat es die Bayerin ausgerechnet ins Burgenland verschlagen.
Ein Jahr Arbeit investiert
Ein Jahr lang hat Viktoria Schmid an der Rekonstruktion der Synagoge gearbeitet. Herzstück ist der virtuelle Rundgang, mit dem man die Synagoge auf dem Bildschirm begehen kann. Bei Forschungen im Mattersburger Stadtarchiv bekam Schmid Hilfe von Gertraud Tometich vom Verein „Wir erinnern“.
Publikum war begeistert
Die Veranstalter, der Verein „Wir erinnern“ und das Savio, freuten sich über das zahlreiche und interessierte Publikum: Bis auf den allerletzten Platz besetzt war das Savio bei der Präsentation von DIin Veronika Schmid.
Das Publikum würdigte ihre brillanten Ausführungen mit wiederholtem Applaus. Die Darstellung der Rekonstruktion der Mattersburger Synagoge fand mit einem virtuellen Rundgang ihren Abschluss. Zahlreiche BesucherInnen nutzten die Gelegenheit, mittels iPad dann selbst um und durch die Synagoge zu „spazieren“.
Erinnerungen an Geschichte
„Ihre wissenschaftliche Arbeit trägt wesentlich dazu bei, sich an die Synagoge und damit auch an die jüdische Geschichte der Stadt zu erinnern“, bekräftigt Gertraud Tometich.
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