Altmannsdorfer Straße/Breitenfurter Straße
Das duftende Haltestellenhäuschen
- Bei der Arbeit am Wartehäuschen: Peter Tisch, der mit Hannah Fröhlich und Fabian Cabak die Idee hatte.
- Foto: Thomas Roth
- hochgeladen von Karl Pufler
Schüler der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Schönbrunn haben ein Haltestellencap begrünt. Es sieht aus wie ein Dachgarten für die Busstation.
MEIDLING. Auf den Bus warten und dabei den Duft von Kräutern riechen. Diesen Traum realisierten drei Schüler der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Schönbrunn: Fabian Cabak, Hannah Fröhlich und Peter Tisch bepflanzten die Haltestelle des 62A beim Meidlinger Big Point. Das war ein Teil ihrer Diplomarbeit, die zur Aufgabe hatte, die Luftverschmutzung und den Klimawandel zu verringern.
Die Idee kam Fabian Cabak am Weg zur Schule. Wie seine Kollegen ist er stets mit den Öffis unterwegs. Dabei fiel ihm das triste Wartehäuschen auf und er träumte, wie es auf dem Dach blühen könnte.
Pflanzen am Dach
So nahmen die drei ihre Arbeit auf, nachdem die Wiener Linien die Begrünung der Busstation bewilligt hatten. Zwei Wannen mit je zehn und 15 Zentimeter dickem Humus kamen aufs Dach. Eine Mischung unter anderem aus Erde, Ziegelsplitt und Holzkohle sowie Totholz dient als Nährstoffquelle, so Berhnard Wagenknecht, der Betreuer der Arbeit.
Gepflanzt wurden etwa Salbei, Thymian und Schnittlauch. "Mit etwas Glück riecht man bald den ,Kräutergarten', während man auf den nächsten Bus wartet", meint Abteilungsleiter Thomas Roth mit einem Augenzwinkern.
Projekt auf drei Jahre
Ziel ist es, dass der "Dachgarten am Wartehäuschen" Wasser speichert und in trockenen Zeiten wieder an Pflanzen und die Umgebung abgibt. Dadurch soll ein abkühlender Effekt entstehen – vor allem, wenn man dieses Pilotprojekt auch auf weitere Haltestellen ausweitet.
Dieser Versuch ist auf mindestens drei Jahre angesetzt und wird von nachfolgenden Schülern betreut. Dabei messen und dokumentieren die Schüler, wie sich die bepflanzte Station auf ihr nahes Umfeld auswirkt, etwa wie viel Wasser gespeichert oder Feinstoffe absorbiert werden.
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