Eichenstraße: ÖBB verkauft alten Bau
Die Chancen für ein Kulturzentrum stehen schlecht.
MEIDLING. Die Grünen setzen sich gemeinsam mit einer Projektinitiative aus Künstlern und Jugendarbeitern für die kulturelle Nutzung der Ziegelbauten in der Eichenstraße ein. Die Gespräche mit dem Eigentümer, den ÖBB, blieben aber bisher erfolglos (die bz berichtete). Auf Nachfrage der bz gab die ÖBB jetzt bekannt, die Bauten verkaufen zu wollen.
Es gibt Interessenten
"Wir wollen die Gebäude in der Eichenstraße Anfang oder Mitte 2014 verkaufen. Interessenten gibt es schon", so ÖBB-Pressesprecherin Sarah Nettel. Wie die Bauten dann genutzt werden, ist unklar. Wegen des Bahn- und Straßenlärms sind sie nicht für Wohnungen oder Büros geeignet, können aber auch nicht abgerissen werden, da sie unter Denkmalschutz stehen.
Bezirksrat Peter Eschberger von den Grünen gibt aber die Hoffnung nicht auf. "Egal wer das übernimmt, ich hoffe, dass die Nutzungsmöglichkeiten in irgendeiner Form der Meidlinger Bevölkerung zugute kommen," so Eschberger.
In der Bezirksvorstehung war man von dem Entschluss der ÖBB eher überrascht. Es war zwar klar, dass die ÖBB verkaufen wollen. Über die konkreten Pläne wurde der Bezirk aber nicht informiert. "Wir haben uns bereits 2011 in einem Beschluss für die kulturelle Nutzung der Bauten ausgesprochen. Daran halten wir fest", so Bezirksvorsteherin Gabriele Votava.
In einem nächsten Schritt werde man sich über die Ergebnisse der Nutzungsstudie informieren, so Votava. Diese Studie war von der ÖBB in Auftrag gegeben worden, um die verschiedenen Möglichkeiten zu überprüfen.
Zur Sache:
In der Eichenstraße 5-23 stehen zehn dreistöckige ehemalige Arbeiterhäuser, die um 1870 errichtet wurden und unter Denkmalschutz stehen. Eine Gruppe von lokalen Künstlern und Vereinen hat daher bereits Anfang des Jahres ein Konzept für die kulturelle Nutzung der Bauten erstellt.
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